Top 10 von Maren Koetsier
(Redakteurin - Nachrichten)
Platz 10: "Godzilla"
Ich muss gestehen, es gibt einige Filme dieses Kinojahres, denen ich eine höhere Sternewertung gegeben habe, aber „Godzilla“ hat doch einen solchen Eindruck hinterlassen, dass ich nicht anders kann, als ihn trotzdem mit in meine Top Ten zu nehmen. Bryan Cranston und Juliette Binoche haben herausragende Szenen, Ton und visuelle Effekte sind gigantisch und die (fast) völlige Ohnmacht der Menschen ist mitreißend brutal, wenn das Werk schließlich vollends zum Monsterfilm mutiert.
Platz 9: "Captain America 2: The Return of the First Avenger"
Marvel-Filme sind für mich längst ein Muss im Kino und 2014 bin ich gleich zweimal voll auf meine Kosten gekommen. Mein dritter Platz "Guardians Of The Galaxy" ist jetzt schon Kult und die Fortsetzung zu "Captain America - The First Avenger" ist ein Agenten-Thriller mit Witz, charismatischem Bösewicht, ehrbarem Helden und einer packenden Geschichte.
Platz 8: "Die Wolken von Sils Maria"
Neben der malerischen Kulisse und der grandiosen Leistungen von Cloe Moretz, Kristen Stewart und Juliette Binoche fasziniert mich vor allem die Metaebene. Am Ende einiger Szenen hätte ich am liebsten zurückgespult, um mich noch einmal an den Dialogen zu erfreuen. Der Film wird auf jeden Fall noch mehrmals angeschaut.
Platz 7: "Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit"
Die Tragikomödie über den ruhigen, für seinen Boss sogar etwas zu gewissenhaft arbeitenden Mr. May hinterlässt den Zuschauer tief bewegt von seinem kargen und doch erfüllten Leben. Zu Tränen rührend traurig, aber auch unheimlich schön.
Platz 6: "Phoenix"
Kann es für eine KZ-Überlebende überhaupt eine Rückkehr in die Normalität geben? Nina Hoss kämpft als gebrochene Frau um ihre eigene Identität und die Gunst ihres Mannes (Ronald Zehrfeld), der die bloße Möglichkeit, dass seine Frau noch lebt, für sich ausgeschlossen hat. Seine unterkühlte Ignoranz und seine Scheuklappen vor der Wahrheit, ihre Hoffnungslosigkeit, der aufkeimende Hoffnungsschimmer, ihre Suche nach dem Menschen, der sie einmal war: kaum fassbare Emotionen, die nur in Nuancen dargestellt werden - und sich doch in den großartigen Darsteller widerspiegeln.
Platz 5: "Das Schicksal ist ein mieser Verräter"
Das Drama um zwei krebskranke Jugendliche, die sich ineinander verlieben, ist schlichtweg sehr bewegend und einfühlsam und verursacht einen extrem hohen Taschentuchverbrauch.
Platz 4: "Grand Budapest Hotel"
Durch und durch ein Wes-Anderson-Film, ein herrlich-skurriles Leinwand-Erlebnis, das nicht nur zum Backen anregt, sondern auch auf den nächsten Winterurlaub einstimmt.
Platz 3: "Guardians of the Galaxy"
Da reicht ein Wort: Awesome!
Platz 2: "Das Verschwinden der Eleanor Rigby"
Regisseur Ned Benson schafft es, das unvorstellbare Leid eines Elternpaares über den Verlust des eigenen Kindes in seinem Drama auf bewegende Weise in Bilder zu fassen und dabei das Auf und Ab einer romantischen Liebesbeziehung zu erzählen. Mit zwei Stunden Laufzeit ist der Film nicht lang genug, deshalb bin ich extrem gespannt auf den dreistündigen Zweiteiler "Him" aus seiner Sicht und "Her" aus ihrer Perspektive.
Platz 1: "Am Sonntag bist du tot"
Ich konnte das herausragende irische Drama schon auf der Berlinale bestaunen, von seiner erzählerischen Wucht ist aber auch zehn Monate danach nichts verloren gegangen. Für mich der beste Film des Jahres.