Einer der großen literarischen Klassiker der Science-Fiction soll nach mehr als 30 Jahren eine neue Verfilmung bekommen. Wie Deadline berichtet, will Sony George Orwells düstere Geschichte "1984" für die Leinwand neu auflegen. Mit Paul Greengrass ist bereits ein fähiger Mann für den Regiestuhl vorgesehen und Scott Rudin wird als Produzent das Projekt überwachen. Greengrass und Rudin haben schon zuvor gemeinsam an "Captain Phillips" gearbeitet, der es auf insgesamt sechs Oscar-Nominierungen brachte.
In der heutigen Zeit, in der hitzige Debatten um permanente Überwachung von Daten und Kommunikation geführt werden, erscheint Orwells 1949 erschienene Erzählung von einem Staat, der allgegenwärtig ist und seine Bürger lückenlos beobachtet, aktueller denn je. Damit wird sich der Film in die Riege finsterer Vorstellungen von totalitär überwachten Gesellschaften der jüngeren Vergangenheit einreihen. Oftmals auf Jugendbüchern basierend, handeln Filme wie beispielsweise "Die Tribute von Panem", "Die Bestimmung – Divergent" und "Hüter der Erinnerung" von einer Welt, in der ein katastrophales Ereignis dazu führt, dass eine kleine Gruppe Menschen an die Macht kommt und anschließend durch ihre ausgeklügelten Pläne ganze Massen unterjocht.
Bis aber der berühmt-berüchtigte Slogan "Big Brother is watching you" wieder in einem kritischen Kontext in Erscheinung treten darf (und nicht im Reality-TV) werden wohl noch einige Jahre ins Land ziehen, denn Greengrass soll erst einmal einen neuen "Bourne"-Film inszenieren. Da bleibt also viel Zeit, sich das Buch noch mal vorzuknöpfen. All jene, die lieber schauen als lesen, können sich auch die Verfilmung aus dem vortrefflich gewählten Jahr 1984 mit John Hurt in der Hauptrolle ansehen. Hier ist der Trailer: