Über Jahre kontrollierte Jeff Robinov die Filmabteilung des mächtigen Studios Warners, bis er dort Ende 2013 nach einigen Querelen ausstieg. Nun gründete der Ex-Warner-Präsident seine eigene Produktionsfirma Studio 8, soll angeblich über Investoren ein Startkapital von einer Milliarde Dollar in der Hinterhand haben und will damit richtig dick im Geschäft mitmischen. Via The Hollywood Reporter wurde nun eines seiner ersten Projekte bekannt gegeben: ein Remake des Thrillers "Abgehört - Trau niemals einem Cop".
In "Abgehört - Trau niemals einem Cop" verfolgt eine Spezialeinheit der Polizei einen aalglatten Geschäftsmann. Mit modernster Überwachungstaktik sind sie über jeden der Schritte ihres Objekts informiert und wollen ihm unlautere Geschäftsgebaren nachweisen. Doch zwei der Cops hoffen mit den so erlangten Informationen selbst an Geld kommen zu können.
Dass ein Remake von "Abgehört - Trau niemals einem Cop" (alias "Overheard" – so der internationale Titel) bei Robinov ganz oben steht, ist sicher kein Zufall, gibt es doch einige Parallelen zu einem anderen bekannten Remake. Während seiner Zeit bei Warner war Robinov die treibende Kraft hinter Martin Scorseses "Departed: Unter Feinden", einer Neuverfilmung des Hongkong-Thrillers "Infernal Affairs". "Abgehört - Trau niemals einem Cop" stammt von Felix Chong und Alan Mak, die als Autoren bzw. als Regisseur auch hinter "Infernal Affairs" stecken. In der Heimat Hongkong avancierten beide Filme übrigens zu erfolgreichen Trilogien.
Wer für Robinov das "Overheard"-Remake verantworten soll, ist noch nicht bekannt, doch bei dem Hollywood-Mogul ist damit zu rechnen, dass es kein Unbekannter wird. Der Ex-Studio-Boss verfügt über hervorragende Kontakte in der Szene, so wird auch immer wieder gemunkelt, dass Christopher Nolan seinen nächsten Film mit Robinovs noch junger Firma umsetzen wird. Denn Robinov war es einst, der Nolan zu Warner brachte. Er war dafür verantwortlich, dass Nolan die "Dark Knight"-Trilogie machte und er winkte auch Nolans "Inception" gegen Bedenken in der Warner-Vorstandsetage mit einem Blockbuster-Budget durch.
Wir dürften auf jeden Fall in der nahen Zukunft noch einiges von Jeff Robinovs Produktionsfirma Studio 8 hören - zumal auch der Name der Firma eine Kampfansage ist. Sieben große Studios (die sogenannten "Majors") gibt es bislang in Hollywood und Robinov scheint in diese Riege vorstoßen zu wollen...