Michael Corleone ist der Teufel!
Im Horror-Thriller „Im Auftrag des Teufels“ wird ein junger Staranwalt (Keanu Reeves) von dem charmanten und mächtigen Geschäftsmann John Milton entdeckt, für den er von da an arbeitet. Der Haken: Der von Al Pacino verkörperte Boss entpuppt sich schon bald als Satan persönlich! Einer populären Theorie zufolge ist dieser Satan aber gar nicht John Milton, sondern der endgültig dämonisierte Michael Corleone, der nach den Ereignissen aus „Der Pate 3“ zum Fürst der Finsternis mutierte.
Schauen wir uns zur Erklärung doch einmal die Grundidee der „Pate“-Trilogie an. Der junge Michael möchte als der einzige idealistische Sohn einer Mafia-Familie nichts mit den kriminellen Machenschaften seiner Familie zu tun haben. Doch nach einem Attentat auf seinen Vater fängt er mehr und mehr an, die Rolle des Patriarchen zu übernehmen, was ihn letztendlich seine Seele kostet.
Anfangs noch nach Moral strebend, erklärt Michael schließlich Gott persönlich den Krieg, als er während der Taufe seines Neffen mehrere Menschen exekutieren lässt. Im zweiten Kapitel der Reihe verliert sich Michael immer mehr in einem Rausch aus Gier und Rache, weshalb er sogar seinen eigenen Bruder töten lässt. Das dritte und letzte Kapitel thematisiert schließlich Michaels Versuch, sich mit Gott zu versöhnen. Er beichtet seine Sünden, ist ein gebrochener Mann und möchte sich einem anständigen Leben und vor allem seinen Kindern widmen. Doch als bei einem auf ihn verübten Attentat versehentlich seine Tochter ermordet wird, stirbt selbst der letzte Funken Anstand in Michael komplett ab. Am Ende stirbt er als alter Mann in seinem Orangengarten.
In der Hölle angekommen, wird er auserkoren, der neue Teufel zu werden. Seine Erfahrungen mit Korruption, Rufmord und kriminellen Machenschaften aller Art sind Eigenschaften, die ihn zum perfekten Beelzebub machen.
Frei von Moral nimmt der ehemals anständige Junge sein Schicksal an, agiert fortan als Gegenwicht zu Gott und schickt andere Menschen auf denselben Weg, den er einst beschreiten musste, in diesem Fall eben den (noch) idealistischen Keanu Reeves.