Der 2014 verstorbene Menahem Golan und sein ebenfalls israelisch-stämmiger Cousin Yoram Globus sollten jedem Fan des 80er-Jahre-Action-Kinos ein Begriff sein. Weit über 100 Actionfilme produzierten sie in den Achtzigern, arbeiteten dabei regelmäßig mit Stars wie Sylvester Stallone, Chuck Norris, Charles Bronson, Michael Dudikoff und natürlich dem Belgier Jean-Claude Van Damme, den sie entdeckten, zusammen. Filme wie "Die City-Cobra", die "Death Wish"-Reihe, die "Delta Force"-Filme, die "Missing in Action"-Trilogie oder "Bloodsport" stehen für jene Zeit im Actionkino, als harte Helden sich durch, auch mal günstiger produzierte, aber immer ziemlich kompromisslose Filme prügelten und schossen und man so richtig viel Geld erst nach der Kinoauswertung in den Videotheken verdiente. Mit der He-Man-Adaption "Masters Of The Universe", den "Quatermain"-Abenteuerfilmen, der Experimental-Doku "Powaqqatsi" oder dem missglückten Blockbuster-Ausflug "Superman IV – Die Welt am Abgrund" versuchte man sich auch immer wieder in anderen Bereichen … bis die Firma Ende der Achtziger Konkurs ging und sich die Cousins zerstritten.
Für ihre Dokumentation "The Go-Go Boys: The Inside Story of Cannon Films" konnte Regisseurin Hilla Medalia ("Dancing in Jaffa") nun nicht nur die beiden Produzenten selbst und zahlreiche Stars jener Zeit wie Stallone, Dudikoff oder Norris vor die Kamera bekommen, sondern auch Bewunderer wie zum Beispiel "Hostel"-Regisseur Eli Roth.
Wann und wie "The Go-Go Boys: The Inside Story of Cannon Films" in Deutschland erscheint, ist noch nicht bekannt.