Wie Deadline berichtet, wird Paul Greengrass ("Captain Phillips") derzeit als möglicher Regisseur für die nächste Zusammenarbeit von Leonardo DiCaprio ("J. Edgar") und Jonah Hill ("22 Jump Street") gehandelt. Bei dem zu inszenierenden Film handelt es sich um ein Biopic über Richard Jewell, einen Sicherheitsmann, der 1996 einen Bombenanschlag auf die Olympischen Spiele in Atlanta verhinderte. Zunächst stilisierten die Medien ihn zum Helden, kurze Zeit später galt er selbst als potenzieller Terrorist. 1997 thematisierte Marie Brenner diesen Präzedenzfall über die Macht der Medien, die das Leben eines Menschen innerhalb von ein paar Stunden radikal verändern können, in einem Artikel in der Vanity Fair, der den Titel "American Nightmare: The Ballad of Richard Jewell" trägt.
Jonah Hill wird den Wachmann Richard Jewell spielen, der auf den Olympischen Spielen in Atlanta eine Bombe in einer Tasche entdeckt und maßgeblich an der rechtzeitigen Evakuierung der Zivilisten beteiligt ist. Die Medien machen ihn dafür innerhalb von 24 Stunden erst zum Helden und dann zum Terroristen. Leonardo DiCaprio stellt einen Anwalt dar, den Jewell beiläufig kennt und der dem Sicherheitsmann hilft, sein Ansehen wiederherzustellen. Denn selbst nachdem das FBI die Unschuld von Jewell drei Monate später anerkennt, ist das Ansehen des Wachmanns nach wie vor geschädigt.
Ob der Film schlussendlich denselben Titel wie Brenners Artikel haben wird, bleibt abzuwarten. Auch ein Starttermin muss erst noch angekündigt werden. Das Drehbuch schreibt Billy Ray ("Captain Phillips").
Das Jewell-Biopic ist übrigens nicht der erste Film, der auf einem Artikel von Marie Brenner basiert. Auch Michael Manns mit mehreren Oscar-Nominierungen honorierter Journalismus-Thriller "Insider" aus dem Jahr 1999 mit Russel Crowe ("Noah") und Al Pacino ("Insomnia – Schlaflos") nutzte bereits einen Bericht (Titel: "The Man Who Knew Too Much") von ihr als Quelle.
Hier könnt ihr euch den Trailer zu Greengrass' jüngstem Film "Captain Phillips" ansehen: