Vier Marvel-Superhelden werden bei Netflix in naher Zukunft in Serie gehen: "Daredevil", "Luke Cage", "Iron Fist" und "Jessica Jones". Wie wir bereits berichteten, sollen die Inhalte der Serien sogar in das große "Avengers"-Kino-Universum einfließen und die Geschichten womöglich mit den Kinofilmen verknüpft werden. Bevor Daredevil auf diesem Wege vielleicht wieder seinen Weg ins Kino findet, soll aber bereits auch die Serie eine Art langer Spielfilm werden. Das erklärte Marvel Entertainment Chief Creative Officer Joe Quesada in einem Interview mit Comic Book Resources.
Die Besonderheit beim Streaming-Dienst Netflix, dass alle Folgen einer Serienstaffel auf einmal veröffentlicht werden, erlaube es, die Geschichte einer Staffel wie die eines langen Spielfilms anzulegen – und genügend Zuschauer würden die Serie auch genau in diesem Sinne rezipieren. Quesada: "Es wird Marvel-Fans geben, die zum Serienstart auf Netflix gehen und 12 bis 13 Stunden davorsitzen werden, um sich das ganze Ding am Stück reinzuziehen. Dies wird auf jeden Fall geschehen. Das erlaubt uns, die Serie anders zu strukturieren als übliche Serienformate, bei denen eine Folge pro Woche ausgestrahlt wird." So könne man beispielsweise spannende Informationen im Handlungsstrang länger zurückhalten, da der Zuschauer nicht ermüdende zwei oder drei Wochen auf deren Enthüllung warten muss, wenn andere Inhalte in den Folgen dazwischen erzählt werden, sondern nur zwei oder drei Stunden – wenn er das möchte.
Quesada verglich die Netflix-Serien mit einer Graphic Novel, im Gegensatz zur monatlich erscheinenden Ausgabe einer Comic-Serie. "Daredevil" wird voraussichtlich 2015 auf Netflix ausgestrahlt. Neuen Marvel-Kinospaß gibt es bereits ab dem 28. August 2014, wenn "Guardians Of The Galaxy" anläuft.