Besonders bei ihren Blockbustern haben die großen Studios gerne ein Wörtchen mitzureden, wenn es zur finalen Kino-Version eines Films kommt. So haben sich auch die Verantwortlichen von Paramount zunächst an verschiedenen Schnittversionen zu Darren Aronofskys "Noah" versucht. In einem ausführlichen Bericht des Branchenblatts The Hollywood Reporter zum Bibel-Epos heißt es, dass Paramount wohl mit verschiedenen Rohschnitt-Versionen versucht hat, den Film etwas mehr auf ein christliches Publikum zuzuschneiden.
Allerdings war das Studio von diesen auch nicht überzeugter als von Aronofskys ersten Schnittversuchen und hat sich schließlich dazu entschlossen, sich komplett aus dem Schnitt herauszuhalten und damit auch auf Testvorführungen zu verzichten, die normalerweise üblich sind, um auf die Reaktionen der Zuschauer hin noch letzte Änderungen an der finalen Kinoversion vorzunehmen.
Paramount wollte zunächst auf einige Bemerkungen eines christlichen Publikums reagieren, welches wohl Probleme mit der "Intensität und Düsterheit der Hauptfigur" hatten (u.a. damit, dass Noah sich betrinkt und "drastische Maßnahmen ergreift, um die Menschheit vom Planeten auszuradieren"). Um den Film auch für Zuschauer der christlichen Glaubensgemeinschaft zugänglich zu machen, versuchten sie sich daher an verschiedenen Schnittversionen, worüber sich Aronofsky alles andere als begeistert gab und meinte, dies hätte mit ihm noch keiner gemacht. Inzwischen sind wohl aber alle Schwierigkeiten beseitigt und der Regisseur scheint die komplette Unterstützung des Studios zu haben. Aronofsky äußerte sich wie folgt: "Sie haben versucht, was sie versuchen wollten und sind schließlich auf mich zurückgekommen. Meine Version des Films wurde nicht getestet und es ist genau das, was wir geschrieben haben und wofür das grüne Licht gegeben wurde."
In "Noah" übernimmt Russell Crowe die Rolle der titelgebenden Figur aus der Bibel und bekommt von Gott den Auftrag eine Arche zu bauen und von jedem Lebewesen ein Männchen und ein Weibchen an Bord zu nehmen, um diese vor der Sintflut des Allmächtigen zu bewahren. Nach den Figurenpostern von Russell Crowe und Jennifer Connelly ("A Beautiful Mind"), haben nun auch Logan Lerman ("Percy Jackson - Diebe im Olymp") und Ray Winstone ("The Departed") eigene Plakate erhalten, die ihr euch hier ansehen könnt:
Wie der Film dann beim Publikum ankommt und ob es Empörung von kirchlicher Seite geben wird, bleibt wohl bis zum Kinostart abzuwarten. Hierzulande startet der Film am 3. April 2014 in den Lichtspielhäusern.
Hier der aktuelle Trailer: