Chiwetel Ejiofor ist der unumstrittene Star in "12 Years A Slave". Der Schauspieler ist in wirklich jeder Szene zu sehen und darf sich mit seiner beeindruckenden Darbietung auch berechtigte Hoffnungen auf eine Oscarnominierung und sogar auf den Gewinn des begehrten Goldjungen selbst machen. Aber Chiwetel Ejiofor ist kein Star, wegen dem die Zuschauer ins Kino strömen. Daher griff der italienische Kinoverleih bei der Bewerbung des Films auf andere Darsteller aus dem prominenten Cast zurück. So thronen auf den italienischen Kinopostern übergroß Michael Fassbender und Brad Pitt. Während Fassbender immerhin noch eine sehr große Nebenrolle hat, ist Pitt, der den Film auch produzierte, nur für wenige Minuten gen Ende des Dramas zu sehen. Die Folge waren lautstarke Proteste vieler italienischer Blogger über die Werbetrickserei und die Zurückstellung des eigentlichen Hauptdarstellers. Auch wurde die Frage gestellt, warum bei einem Film über ein afroamerikanisches Thema mit afroamerikanischen Hauptdarstellern riesengroß die Köpfe von weißen Schauspielern auf die Poster gepackt werden. Nachdem die Diskussion sogar den die Weltrechte vergebenden US-Verleih Lionsgate erreichte, schritt dieser ein und stellte klar, dass die Nutzung der Poster nicht gestattet sei. Der italienische Verleih zeigte sich daraufhin einsichtig und nahm alle Poster vom Markt und ließ sie aus den Kinos entfernen. Man entschuldigte sich zudem öffentlich dafür, unautorisierte Poster in Italien verwendet zu haben.
Nachfolgend - via screenweek.it - die streitgegenständlichen Poster. In Deutschland startet "12 Years A Slave" übrigens am 16. Januar 2014. Groß auf dem Poster: natürlich Chiwetel Ejiofor.
