Bei einer Werbeveranstaltung für die TV-Sendung "Shakespeare Uncovered", in der Schauspieler und Regisseure über die Bedeutung der Werke von William Shakespeare sprechen, ließ es sich Jeremy Irons nicht nehmen, über den aktuellen britischen Serienerfolg "Downton Abbey" zu lästern. Der 1991 für seine Hauptrolle in "Die Affäre der Sunny von B." mit dem Oscar ausgezeichnete Schauspieler pries erst "Shakespeare Uncovered" an, verwies dann darauf, dass die Sendung dem amerikanischen Publikum zeige, dass Fernsehen nicht mit "Downton Abbey" ende. Wenn man diese Serie für gut halte, solle man sich mal eine Shakespeare-Produktion anschauen. Dann sehe man, was richtiges Schreiben, richtige Geschichten und richtige Figuren sind. Anschließend verglich er die erfolgreiche Serie von Julian Fellowes mit einem Ford Fiesta. Dieser bringe einen auch ans Ziel, aber ein Aston Martin sei halt doch was anderes. Pikant an Irons‘ Aussagen: Der Schauspieler besuchte die Werbeveranstaltung im Auftrag des US-Senders PBS. Dieser strahlt auch "Downton Abbey" aus.
Ein Sprecher von Jeremy Irons versuchte dann auch später die Aussagen seines Stars herunterzuspielen. Gegenüber Entertainment Weekly meinte er, dass Irons falsch verstanden worden wäre. Irons habe sagen wollen, dass "Downton Abbey" großartig sei, aber Shakespeare halt einfach das Allerbeste. Und da sei doch sicher niemand anderer Meinung. Allerdings machte ihm sein Klient anschließend wieder das Leben schwer. Denn Irons ließ sich gegenüber The Wrap auch noch einmal zu einer Stellungnahme hinreißen: Er habe bisher keine einzige Folge von "Downton Abbey" geschaut.
"Downton Abbey" spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Erzählt wird vom Leben der Bewohner eines Schloßes, der Adelsfamilie Crawley und ihrer Bediensteten. Zum Cast gehören unter anderem Maggie Smith, Hugh Bonneville, Elizabeth McGovern, Dan Stevens und Michelle Dockery. Die Serie wurde 2012 als beste Mini-Serie mit einem Golden Globe ausgezeichnet, 2013 war sie in der Kategorie Beste-Drama-Serie nominiert. Zudem gab es zahlreiche weitere Preise für die ITV-Produktion.