Regisseur Terrence Malick ist als "Poet des Kinos" bekannt, was hauptsächlich daran liegt, dass seine Filmbilder wie Gemälde wirken und die Natur eher und besser in Szene gesetzt wird als die Schauspieler. Für eben jene ist dadurch die Zusammenarbeit mit dem Regisseur nicht immer ganz so einfach, wie die Vergangenheit zeigt: So durfte Adrien Brody ("Der Pianist") erst bei der Uraufführung von "Der schmale Grat" feststellen, dass sein Part in dem Antikriegsdrama fast vollständig dem Schnitt zum Opfer fiel und Sean Penn ("Ich Bin Sam"), der zuletzt in "The Tree of Life" mit Malick arbeitete, konnte seine Rolle, auch wenn er den Film vollkommen unterstützte, nicht recht deuten.
Nun äußerte sich auch Christopher Plummer ("Beginners") über den Regisseur, als er bei einem Interview an einem Oscar-Roundtable über seine Zusammenarbeit mit Malick gefragt wurde. Seine Worte waren nicht sehr wohlwollend. So schätze er zwar die Bilder, die der Regisseur eindrucksvoll zu vermitteln weiß, doch ruiniere die Ambition Malicks, das Drehbuch meist selbst zu schreiben und wieder und wieder zu überarbeiten, die Geschichte hinter den schönen Bildern. So gäbe es in "The New World" eine sehr emotionale Szene mit Plummer, die in der finalen Fassung des Films nur noch im Hintergrund zu hören sei, weil Malick lieber einige Fischadler in Szene setzen wollte. Plummer war darüber so erbost, dass er Malick einen Brief schrieb und ankündigte, nie wieder mit diesem zusammenarbeiten zu wollen.
Bewunderer und Fans der Werke von Malick sehen genau in solchen Dingen den Ruf des Regisseurs bestätigt. Für die beteiligten Schauspieler mag solch eine Einstellung, die zumeist vorher nicht abgesprochen wurde, aber sehr verwirrend sein. Und George Clooneys begeisterter Anteilnahme dürfte eine gewisse Zustimmung abzulesen sein.
Hier nun der Auszug aus der Diskussionsrunde: