In Zeiten des 3D-Kinos ist "The Artist" ein eher stiller Film im wahrsten Sinne. Fast ohne gesprochene Dialoge und in Schwarz-Weiß gedreht, ist der französische Film eine erfrischende Abwechslung zu aktuellen Hollywood-Blockbustern und gilt als großer Oscar-Kandidat. Nun nimmt der Golden-Globe-nominierte Regisseur Michel Hazanavicius sein nächstes Projekt in Angriff: ein Remake des Originalfilms “Die Gezeichneten“ aus dem Jahr 1948. Dabei geht es um eine Mutter, die auf der Suche nach ihren zwei Söhnen ist, die die Konzentrationslager während des Zweiten Weltkrieges überlebt haben. Seine Version wird in Tschetschenien spielen und die spezielle Beziehung zwischen einer Frau und einem Jungen näher in den Fokus rücken. Dabei ist "The Artist"-Co-Star und Ehefrau von Hazanavicius, Bérénice Bejo, für die weibliche Hauptrolle vorgesehen. Als Produzent dabei ist Thomas Langmann, der schon "The Artist" mitproduziert hat. Freunde des Stummfilms werden jedoch enttäuscht. Denn das Remake wird mit Ton gedreht und auch kein weiterer Schwarzweiß-Film werden, so der Komödienmacher, der bisher vor allem mit Agententhriller-Parodien aufgefallen ist.
Und auch wenn "The Artist" bei uns noch nicht einmal angelaufen ist, wird auch schon der nächste Film des Franzosen, ebenfalls mit dem Hauptdarsteller Jean Dujardin, auf europäischen Leinwänden zu sehen sein. Denn am Schalttag, dem 29. Februar, kommt "Les Infidèles" in die französischen Kinos. In der Spielfilmkomödie ergründen sieben Regisseure in verschiedenen Episoden die männliche Untreue und ihre Variationen.