Die amerikanischen Kinocharts sind in dieser Woche vom Teufel besessen. Der Found-Footage-Horror "Devil Inside" von William Brent Bell ("Stay Alive") startete trotz teilweise vernichtenden Zuschauerkritiken bereits am ersten Tag mit einem Einspielergebnis von sagenhaften 16,9 Millionen US-Dollar (wir berichteten). Obwohl dieser Start bereits knapp 50 Prozent der Wochenend-Einnahmen ausmachte, konnte die Konkurrenz diesen Vorsprung nicht mehr einholen. Mit insgesamt 34,5 zwischen Donnerstag und Sonntag eingespielten Millionen übernahm "Devil Inside" locker die Spitzenposition am Box Office. Der für weniger als eine Million Dollar produzierte Exorzismus-Schocker, der am 1. März auch in die deutschen Kinos kommt, wandelt damit auf dem profitablen Spuren von Genre-König "Paranormal Activity".
Nach zwei Wochen an der Spitze fällt damit Ethan Hunt alias Tom Cruise vom Platz an der Sonne. "Mission: Impossible - Phantom Protokoll" spielte am Wochenende weitere 20,5 Millionen ein und steht nach dem vierten Wochenende in den Charts nun bei insgesamt 170,2 Millionen Dollar. Das Einspielergebnis des ersten "Mission: Impossible"-Films (181 Millionen Dollar) ist für den vierten Teil der Agentenreihe damit nur noch Formsache und auch "Mission: Impossible II" (214,5 Millionen Dollar) ist damit wieder in Reichweite. Auch die beiden anderen großen Blockbuster halten sich in dieser Woche gut: Guy Ritchies "Sherlock Holmes 2: Spiel im Schatten" büßt gegenüber der Vorwoche lediglich 33 Prozent ein und steht mit weiteren 14,1 Millionen Dollar nach vier Wochen nun bei 157,4 Millionen Dollar. Das reicht für den dritten Platz. Sogar nur 24 Prozent verlor David Finchers "Verblendung". Mit 11,3 Millionen Dollar landet die Stieg-Larsson-Adaption wie zuletzt auf dem vierten Rang und hat nach 17 Tagen 76,8 Millionen Dollar eingespielt.
Für Alvin und die Chipmunks endet die Reise diesmal auf Rang 5. 9,5 Millionen Dollar sind 42 Prozent weniger als vor Wochenfrist. Dennoch können die Produzenten von "Alvin und die Chipmunks 3: Chipbruch" hoch zufrieden sein. Am Mittwoch knackte das Streifenhörnchen-Sequel die 100-Millionen-Dollar-Marke, nach dem gestrigen Sonntag steht der Zähler nun bei 111,6 Millionen Dollar. Dicht beisammen liegen dahinter die tierischen Abenteuer "Gefährten" und "Wir kaufen einen Zoo", die in Woche 3 um jeweils eine Position abrutschten. Steven Spielbergs Pferde-Kriegsdrama sorgte für Einnahmen von 8,6 Millionen Dollar (40 Prozent minus / insgesamt 56,8 Millionen Dollar). Matt Damons Familien-Zoo brachte es immerhin auf 8,45 Millionen Dollar (36 Prozent / 56,5 Millionen Dollar).
Auch Steven Spielbergs zweites Eisen im Feuer, "Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das Geheimnis der 'Einhorn'", fällt um einen Rang auf Platz 8 (6,6 Millionen Dollar/ insgesamt 61,9 Millionen Dollar). Einen großen Sprung macht dagegen der Agenten-Thriller "Dame, König, As, Spion". Die Verfilmung eines John-Le-Carré-Romans mit Gary Oldman und Colin Firth wurde von gut 100 auf 809 Kinos ausgeweitet. Das reichte für ein Ergebnis von 5,8 Millionen Dollar und den nach "Devil Inside" zweitbesten Kopien-Schnitt (7.100) in dieser Woche. Den zehnten Platz nimmt der der Silvester-Liebes-Reigen "Happy new Year" ein (3,3 Millionen Dollar / insgesamt 52 Millionen Dollar). Aus den besten Zehn heraus fielen "Darkest Hour" (3,1 Millionen Dollar / 18,7 Millionen Dollar) und "The Descendants" (2,6 Millionen Dollar / 43,9 Millionen Dollar). Insgesamt sorgten die Top 12 für ein Gesamteinspielergebnis von mehr als 182 Millionen Dollar. Das sind sage und schreibe 30 Prozent mehr als am gleichen Wochenende vor einem Jahr.