Argumentative Unterstützung für das Remake des überdrehten Rennens quer über den Kontinent erfährt Guy Ritchie dabei von Automarkenschwergewicht General Motors, der sich darum bemüht, den Film mit fahrbaren Untersätzen auszustatten. Nachdem der Kraftfahrzeuggigant von der allgegenwärtigen Finanzkrise letztes Jahr arg in Mitleidenschaft gezogen wurde, wäre dies eine begehrenswerte Werbeplattform auf Langspielzeitebene, um seine Fahrzeuge schillernd in Szene zu setzen.
Doch an dem Punkt bereits über konkretes Product-Placement zu verhandeln, sind Warner Brothers und Ritchie noch lange nicht. Lediglich seine grobe Vorstellung zur Realisierung eines Remakes unterbreitete der "Sherlock Holmes"-Regisseur der Produktionsfirma, wonach er die waghalsige Odyssee nach Europa verlagern will und sich Brad Pitt für Verkörperung der Hauptrolle des J.J. McClure vorstelle. Dieser ist natürlich begehrt und damit schwer zu bekommen. Allerdings sind Ritchie und Pitt seit "Snatch" freundschaftlich miteinander verbunden und werden von dem gleichen Agenten vertreten, so dass die Chance einer zweiten Zusammenarbeit gegeben sind. Außerdem mag Brad Pitt bekanntlich Filme, in denen er große Schnäuzer tragen darf.
Bekannt ist allerdings, dass Shawn Levy ("Real Steel") ebenfalls ein Auge auf "Auf dem Highway ist die Hölle los", so der deutsche Titel, geworfen hat. Dieser hat allerdings ganz andere Ideen für die Umsetzung und sieht Komödiant Ben Stiller als geeigneten Hauptdarsteller. Levy hat jedoch noch das Monster-Drama "Frankenstein" vor der Brust und es ist unwahrscheinlich, dass Warner auf ihn warten will.
So oder so scheint da ein weiteres Slapstick-Spektakel ganz in Tradition des "Rat Race"-Plots auf uns zuzukommen. Und wenn es auf den ersten Blick auch nicht wie der ganz große Wurf wirkt, so kann man sich vielleicht auf einige gute Gags und riesige Schnurrbärte freuen. Wer "Cannonball Run" nicht kennt und wissen möchte, worauf sich Brad Pitt da einließe, kann sich hier den Trailer zum Original ansehen: