In "What Would Kenny Do?" begegnet ein Teenager (Justin Bieber) einem Hologramm (Ashton Kutcher), das behauptet, sein älteres Ich zu sein. Die Mission ist klar: Das ältere Ich möchte seinem jüngeren Ich auf dem beschwerlichen Weg durch die Highschool helfen. Das Drehbuch stammt von Chris Baldi und wurde von den Autoren hinter "(500) Days of Summer", Scott Neustadter und Michael H. Weber, neugeschrieben.
Was die Story angeht, scheinen die Produzenten – Kutchers eigenes Katalyst Entertainment und Will Smiths Overbrook Entertainment – kein Risiko einzugehen. Ähnliche Konstellationen kennt man aus "Zurück in die Zukunft II" oder "17 Again". Die Ambitionen hinter dem Projekt, einen starken kommerziellen Erfolg zu generieren (Will Smith bzw. dessen Kinder waren schon in die Doku "Justin Bieber 3D: Never Say Never" involviert), lassen sich nicht verhüllen, sollen aber sicher kein Geheimnis sein.
Ashton Kutcher ist in den vergangenen Jahren weniger durch sein Schauspieltalent aufgefallen, obwohl er längst bewiesen hat, dass er durchaus welches besitzt (z.B. in "The Butterfly Effect"). Dieses Jahr ergatterte er dagegen Hollywoods Schmähpreis, die Goldene Himbeere. Und auch wenn der Name Justin Bieber fällt, denkt man zuerst an schreiende Teenies und ausverkaufte Konzerte. Nicht an Schauspielkunst. "Justin Bieber 3D: Never Say Never", ein Konzertfilm mit biographischen Einlagen, ist heute aber die Dokumentation mit den dritthöchsten Einspielergebnissen aller Zeiten.
Die neue Zusammenarbeit könnte beide Karrieren weiter befruchten. Ashton Kutcher, der auf Facebook und Twitter rege aus seinem Leben berichtet, hat einschlägige Erfolge vorzuweisen. Bekannt wurde er durch die Serie "Die wilden Siebziger". Im neuen Jahrtausend feierte er mit "Ey Mann - Wo is' mein Auto?" und "The Butterfly Effect" Leinwanderfolge. Für die romantischen Komödien in der jüngeren Zeit blieb der erhoffte Erfolg jedoch aus.
Justin Biebers Karrierepfeil steigt ungebrochen nach oben und sein Potential scheint noch nicht ausgeschöpft. Wer sich von Justin Biebers Schauspielkünsten überzeugen möchte, kann den deutschen Start der 11. Staffel von "CSI: Den Tätern auf der Spur" abwarten. Der junge Popstar steckt zugegeben voller Überraschungen: Er spielt dort einen Bösen.