Lange Zeit schienen die Initiatoren der Realverfilmung von "Akira", einem japanischen Anime-Klassiker aus den 80er Jahren, auf der Stelle zu treten. Im Sommer 2009 hieß es gar, das Warner Bros. / Legendary Pictures – Projekt sei auf Eis gelegt worden. Nur wenige Monate später ließen die Macher verkünden, sie gäben dem Filmvorhaben doch noch eine Chance. Darauf folgte ein nicht enden wollendes Hin und Her bezüglich der Drehbuchfrage. Da man mit dem Skript der beiden "Iron Man"-Autoren Mark Fergus und Hawk Ostby nicht zufrieden war, musste Schreiberling Albert Torres herhalten. Vor etwa einem Monat stellte sich dann wiederum heraus, dass auch dessen Fassung nicht ganz den Vorstellungen des Studios entsprach und "Harry Potter"-Autor Steve Kloves dem Skript den nötigen Glanz besorgen sollte.
Ein großes Hallelujah – Steve Kloves schaffte es tatsächlich Regisseur Albert Hughes und das Studio zu überzeugen. Und noch besser: man war sogar derartig von der Neufassung begeistert, dass das Skript gleich an eine ganze Horde namhafter Jungschauspieler geschickt wurde. Zu vergeben sind bisher die Rollen der beiden Hauptcharaktere Keneda und Tetsuo – zwei jugendliche Mitglieder einer Motorrad-Gang, die kurz nach dem Dritten Weltkrieg in "New-Manhattan" (im Original eigentlich "New-Tokio") auf einen Jungen mit übernatürlichen Kräften treffen und durch diesen in politische Intrigen verwickelt werden. Wie Deadline berichtete, werden Robert Pattinson, Andrew Garfield und James McAvoy für die Rolle des Tetsuo in Betracht gezogen. Garrett Hedlund, Michael Fassbender, Chris Pine, Justin Timberlake und Joaquin Phoenix sind Anwärter für die Rolle des Kaneda. Zac Efron, der vor Kurzem noch als heißer Favorit für eine der Hauptrollen galt, steht dagegen offenbar nicht mehr auf der Liste.
Seitdem die produzierenden Studios vor mehr als zwei Jahren die Rechte vom "Akira"-Herausgeber Kodansha erwarben, zeichnete sich ziemlich deutlich ab, dass sie aus dem nicht gerade als Mainstream-Anime zu bezeichnenden Klassiker einen Film machen wollen, der eine breite Masse anspricht. Die eingesessenen Fans waren über die Adaption mit PG-13-Anpeilung deshalb lange Zeit eher skeptisch. Vielleicht findet der ein oder andere Anhänger aufgrund der Darstellerwahl ja trotzdem Gefallen am neuen "Akira"-Film. Wir halten euch auf jeden Fall auf dem Laufenden.