Immerhin zwei Jahre hat es gedauert, bis Michael Bay zu einer Erkenntnis gelangte, die viele (seiner) Kritiker auf der ganzen Welt einte. Der Regisseur gab in einem Gespräch mit dem Empire-Magazin zu Protokoll, dass "Transformers - Die Rache" schlichtweg "Mist" gewesen sei. Bay erklärte auch, wie es zu diesem Meinungsumschwung seinerseits gekommen sei. Hier ein paar seiner Begründungen:
Der umstrittene Filmemacher räumte ein, dass Fehler gemacht worden seien. "Unser größtes Verschulden war, dass wir uns in eine mystische Welt begeben haben. Im Rückblick betrachtet, war das Mist." Und Bay weiter: "Der Autorenstreik warf seine Schatten voraus. Es ist einfach furchtbar, wenn man innerhalb von nur drei Wochen eine Geschichte zustande bringen muss. Über Monate plante ich einen Film und hatte lediglich 14 Seiten mit ein paar Vorstellungen darüber, was dieser Film eigentlich war. Auf diese Weise einen Film zu machen, ist Bullshit."
Allerdings dürfte dieses Eingeständnis Michael Bay nicht unbedingt schlaflose Nächte bereiten. Denn obwohl "Transformers – Die Rache" von Kritikern allgemein schlecht aufgenommen wurde, spielte der Streifen weltweit beeindruckende 836 Millionen Dollar ein. Außerdem stand der Regisseur noch vor zwei Jahren zu 100 Prozent hinter seinem Projekt, als es daran ging, den Streifen zu verkaufen. Bays Äußerungen sind also mit Vorsicht zu genießen, ist er doch gerade dabei, die Arbeiten an "Transformers: Dark of the Moon" abzuschließen. Wie groß sind wohl die Chancen, dass sich sein Stil seitdem merklich verändert hat?
Gleiches gilt auch für Michael Bays Einlassungen zum Thema 3D. Darüber gab der Regisseur gegenüber Empire zu Protokoll: "James Cameron meinte zu mir: 'Mike, Regisseure wie du es bist, müssen 3D unterstützen, sonst vergeht es.' Ich mag es ja, wenn man so etwas liest wie 'Das 3D-Erlebnis des Jahres', das liest man über jeden Film! Kürzlich gab es sogar einen Streifen, der vor Beginn ankündigte, dass die Szenen nicht in 3D gedreht wurden. Soll das ein Witz sein?" Eine kleine Spitze in Richtung "Tron: Legacy". Weiterhin sagte Bay: "In unserem Fall funktioniert 3D mit den Robotern wirklich gut. Die schiere Größe, der Umfang, die Tiefe, es ist atemberaubend."
Ob Herr Bay seine Meinung in zwei Jahren wieder revidieren muss, wird sich zeigen. In Deutschland können sich Fans ab dem 30. Juni davon überzeugen, wenn der dritte Transformers-Streifen in Deutschland Premiere feiert.