Es erscheint ungewöhnlich, dass eine Serie, die auf einem übergeordneten Handlungsbogen basiert von verschiedenen, nicht fest angestellten, Autoren bearbeitet werden soll. Genau dies ist nun aber von comingsoon.com und deadline.com bezüglich "The Walking Dead" bestätigt worden. Frank Darabont, der Produzent der Serie und Regisseur der Pilotepisode, war auch maßgeblich am Skript der Folgen der ersten Staffel beteiligt. Gründe für die Auslagerung der kreativen Arbeit an der Serie in der zweiten Staffel nannte er nicht.
Ein ähnlich gelagerter Fall, bei dem das Drehbuch komplett in die Hände von Freelancern gegeben wird, ist von der BBC-Serie "Torchwood" bekannt, wo die gesamten Produzentenrechte bei dem britischen TV-Sender lagen. Diese Möglichkeit scheint im Falle von "The Walking Dead" aber nicht gegeben, da dies Probleme mit der amerikanischen Autorengewerkschaft generieren könnte. In den USA müssen die Produktionsfirmen jeweils Verträge mit den einzelnen an einem Projekt beteiligten Gewerkschaften abschließen, ein Hinderungsgrund für die Anstellung von freien Mitarbeitern. Man wird sehen, wie viel Handlungsspielraum Frank Darabont in diesem Umfeld hat.
Derzeit wird die erste Staffel von "The Walking Dead" bei AMC ausgestrahlt, das Finale der sechsteiligen Staffel wird am kommenden Sonntag gesendet. Auf jeden Fall ist die Serie für den Pay-TV-Sender ein absoluter Quotenhit, die gerade ausgestrahlte fünfte Folge "Wildfire" hatte sogar die höchste Einschaltquote einer AMC-Serie. Wer sich noch kein Bild von der Zombie-Serie gemacht hat, kann sich in unserem Special über die spektakuläre Pilotfolge "Days Gone By" informieren.