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    Asian Hot Shots Berlin: Eine Entdeckungsreise durch das junge asiatische Kino

    Seine nun schon dritte Ausgabe feiert das mittlerweile im Kreuzberger Moviemento beheimatete "Asian Hot Shots Berlin"-Festival in dieser Woche. An fünf Festivaltagen lädt das Programm wieder mit über 80 Filmen aus elf Ländern zum Entdecken ein. Denn das Festival konzentriert sich nicht auf die bekannten, großen Regisseure aus Fernost, sondern lädt ein, das junge asiatische Kino kennen zu lernen.

    Entsprechend liegt der Fokus in diesem Jahr erneut auf einer Kinoregion, die nicht gerade zu den am besten erkundeten Flecken der kinematographischen Weltkarte gehört: Nach den Philippinen 2008 und Indonesien 2009 wird im Fokus 2010 die Filmszene Singapurs vorgestellt. Den ersten Ausflug in den südostasiatischen Stadtstaat gibt es mit dem Eröffnungsfilm "The Blue Mansion" von Glen Goei, der als Europapremiere in Berlin gezeigt wird. Angekündigt als "eine genüssliche Satire über ein ausserordentliches Haus und seine Bewohner" verspricht der Auftakt, der in allen drei Sälen des Moviemento Kinos gezeigt wird, schon einmal eine erste lohnende Entdeckung.

    Auch im Wettbewerb um den Green Chilies Award treten mehrere vielversprechende Produktionen an. Der bereits in Cannes sehr gut aufgenommene "Here" handelt von einer Nervenheilanstalt, in der die Insassen mit Videocure behandelt werden. Sang-Woo Lee, der bei der letztjährigen Ausgabe des Festivals mit seinem Spielfilmdebüt "Tropical Manila" begeisterte, bringt auch seinen zweiten Film nach Berlin. Bei "Mother is a whore" soll der Name Programm sein. Das Festivalprogramm verspricht ein fesselndes wie verstörendes Drama, das den Zerfall einer Familie ausgehend von der Mutter beschreibt.

    Neben Wettbewerb und Länderschwerpunkt präsentiert das Festival zudem wieder Kooperationsprogramme mit seinen Partnerfestivals. Im Rahmen des traditionellen Schwerpunkts queer:asia präsentiert das Q! Film Festival aus Jakarta die melancholische Liebesgeschichte "Daybreak" von Adolfo Alix Jr. aus den Philippinen. Daybreak wurde als einer der besten philippinischen Gay Filme der letzten Jahre rezipiert. Eine neue Perspektive auf das Urlaubsziel Bali gewährt der Beitrag des Partners PornFilmFestival: "Cowboys in Paradise" von Amit Virmani berichtet über balinesischen Gigolos, ihre Träume, ihre Partnerinnen und ihr Geschäftsgebaren. Daneben präsentiert das PornFilmFestival die "Hot Shorts". Desweiteren zeigt Human Frames ein Panorama zeitgenössischer asiatischer Kunstfilme, das von Lowave/Paris in Zusammenarbeit mit The Substation/Singapur entwickelt wurde.

    Freunde des skurrilen Kinos sollten sich unbedingt die Filme des "Pink Midnight Specials" vormerken. Neben einer brandneuen Produktion, der frivolen, skurilen Pink- Fantasy-Schwertkampf-Manga-Verfilmung "Tsubomi" von Kenji Araki, und dem aus dem Jahr 2007 "Kaede 2" um eine weiblichen Ninja-Kriegerin, gibt es noch drei Filme aus den goldenen Achtzigern des Pink-Kinos, darunter gleich zwei Filme von Yojiro Takita, der mittlerweile mit Werken wie dem Oscar-prämierten "Nokan - Die Kunst des Ausklangs" im ernsthafteren Fach tätig ist.

    Neben Kino satt an den fünf Festivaltagen gibt es auch wieder ein Begleitprogramm. Ein Diskussions-Panel zum Landesschwerpunkt bietet die seltene Gelegenheit, Einblicke zu nehmen in die Gegenwart des zeitgenössischen Kinos Singapurs. Mit mehreren Gästen werden Themen erörtert wie kulturelle Diversität und soziale Hintergründe, Minoritäten oder die Wirklichkeit der Film-Praxis in dem Stadtstaat. Das Panel findet am Freitag, den 22.10. um 18.30 Uhr statt. Der Eintritt ist frei. Zudem lädt das Festival dieses Jahr zur einer kleinen Abschlussparty in den koreanischen Club Soju Bar (Skalitzer Str. 36) in Kreuzberg ein. Ab 22 Uhr kann gemeinsam mit den anwesenden Filmemachern zu einem Mix aus asiatischer Musik und tanzbaren Funky Rock Beats der Abschluss eines hoffentlich gelungenen Festivals gefeiert werden. Zur Einstimmung gibt es bereits am Samstag, den 23.10. ab 22 Uhr im Kino Moviemento DJs und eine Asian Video Mix Projektion. In der Lounge des Moviementos ist zudem während des gesamten Festivals eine Fotoausstellung zum Werk des Performance- und Videokünstlers Ming Wong zu sehen.

    Das "Asian Hot Shots Berlin"-Festival läuft vom 20.10. bis 24.10.2010 im Kino Moviemento (Kottbusser Damm 22 in Berlin Kreuzberg). Das gesamte Programm mit detaillierten Informationen findet sich unter www.asianhotshotsfestival.com.

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