In Cannes wie in Toronto sorgte er für Aufsehen und durchaus positive Meinungen : , der animierte und biografische Dokumentarfilm vom israelischen Regisseur , überzeugte selbst die härtesten Kritiker. Eigentlich sollte er nun im Februar für Israel ins Rennen um den Dokumentarfilm-Oscar gehen. Aufgrund neuer Regeln der Academy of Motion Pictures Arts and Sciences wird dies nun nicht möglich sein.
Regelerneuerung mit Komplikationen
Bisher mussten Dokumentarfilme, die sich für einen Oscar qualifizieren wollen, mindesten eine Woche in Los Angeles oder New York und jeweils drei Tage lang in zehn verschiedenen Staaten der USA in den Kinos laufen - und dies vor dem 31. August. Die neuen Regeln schreiben nun vor, dass der Film zumindest eine Woche lang, ebenfalls vor dem 31. August des Jahres, in Los Angeles und New York zu sehen ist.
Filmverleiher stehen vor Problemen
Die Filmverleiher wollen jedoch ihr Werke nicht den New Yorker Medien präsentieren, bevor sie ihre formale Vermarktung beginnen. Es verschärfe das Problem der Verleiher, einen Herbststart vorzubereiten. Außerdem werden Filme, die im ersten Halbjahr angelaufen sind, nicht ins Programm des prestigeträchtigen New Yorker Filmfestivals aufgenommen. Ein weitere Grund dafür, seinen Film nicht vor September in den Kinos zu zeigen.
Letzte Chance vorbei ?
Sony Pictures Classics müsste nun "Waltz with Bashir" Monate vor dem geplanten US-Start am 25. Dezember in die Säle bringen. Eine Petition für den israelischen Dokumentarfilm, die 75 Filmemacher in Hoffnung auf einen Kompromiss unterschrieben haben, wurde der Academy übergeben. Aber selbst wenn die Regeln nun geändert werden, ist es für Ari Folman nicht mehr möglich, seinen Film einzureichen, da es zu spät wäre.
"Waltz with Bashir" wird am 6. November in den deutschen Kinos starten.
Barbara Fuchs mit TheHollywoodReporter