Als "verschnarcht" bezeichnete gestern, Mittwoch, der Spiegel das diesjährige Filmfestival von Venedig. Bereits im Vorfeld erregte die Wochenzeitschrift mit dem Vorwurf, Festivalchef wäre bei der Auswahl des Wettbewerbprogramms zu patriotisch gewesen, für Aufsehen.
Heiterer Auftakt mit den Coen-Brüder
Nach bereits über eine Woche Festivallaufzeit sind die Meinungen der Presse auch eher nüchtern, die Filme seien "sehr mittelmäßig". Dabei begann die 65. Mostra von Venedig stimmungsvoll: von und sorgte für gute Laune bei den Journalisten. Die Komödie läuft zwar außer Konkurrenz, brachte jedoch ein, in Venedig rares, Staraufkommen mit sich: , und sind die Hauptdarsteller des neuen Regiestreichs des genialen Brüderpaars. Bei der Pressekonferenz gaben sich die Schauspieler schockiert als sie erfuhren, dass die Filmrollen für sie geschrieben wurden. Dazu muss gesagt werden, dass ihre Charaktere nicht von Intelligenz strotzen...
Deutscher Beitrag spaltet Meinungen
Weitaus bedrückender war der erste Wettbewerbsfilm: von dreht sich um eine Dreierkonstellation im Privat- wie im Berufsleben und spielt in Prignitz. als Ex-Soldat, als türkischer Imbissbudenbesitzer und als dessen junge Frau konnten die Presse nicht gänzlich überzeugen und die deutsche Produktion erhielt von den Kritikern gespaltene Meinungen.
Goldfilsch als Kritiker-Liebling
Mit einhellig positiver Kritik wurde japanischer Animationsfilm aufgenommen. Der Titel gebende Goldfisch möchte ein kleines Mädchen werden und er verliebt sich außerdem in den Geschmack von Schinken. Der zweite deutsche Wettbewerbsfilm , von der eine Stadt, die eines Nachts vom Krieg bedroht wird porträtiert, erhielt auch geteilte Kritiken.
Drei Favoriten kämpfen um den Löwen
des chilenisch-italienischen Regisseurs hingegen sollte, nach Meinungen der Presse, kommenden Samstag Venedig nicht ohne Preis in der Tasche verlassen. Das Drama skizziert den Kampf einer Indio-Gemeinschaft gegen Rinderzüchter, die in Brasilien große Teile des Regenwaldes roden.
Neben "Ponyo" und "Birdwatches" reiht sich s zu den wahrscheinlichsten Gewinner eines Löwen.
Barbara Fuchs mit allocine.fr, Spiegel, faz und derStandard