Wieder einmal diente ein Roman als Vorlage für einen Film im Berlinale Wettbewerb. von ist die Adaptierungen des letzten Romans von Sandro Veronesi. Laut dem Hauptdarsteller verdanke der Film seine Qualität "vor allem dem Buch". Für den Regisseur, Antonello Grimaldi, ist "die Trauer das wichtigste Thema des Films". Die Geschichte handelt von einem liebevollen Vater, dessen Frau unerwartet in seiner Abwesenheit stirbt. Von Schuldgefühlen geplagt beschließt er, seine kleine Tochter nicht mehr alleine zu lassen. Darum bringt er sie nicht nur jeden Tag in der Früh in die Schule sonder wartet anschließend auch so lange, bis sie nach Unterrichtsschluss wieder erscheint.
Trauerbewältigung im Park
In der Romanvorlage wartet er dabei im Auto, für den Film wählte Grimaldi jedoch den Park vor der Schule aus. Dies aus einerseits praktischer Gründen, denn "im Auto wäre es schwierig gewesen zu filmen", er wollte andererseits damit jedoch auch zeigen "was voran geht und was danach kommt". hat im Film eine kleine Rolle erhalten, Grimaldi gab bei der Pressekonferenz bekannt, dass sie dafür einen Regisseur gesucht hätten, ihre Suche dann außerhalb von Italien fortgesetzt hätten , und schließlich auf Roman Polanski gestoßen seien. Dabei hatte dies auch praktische Gründe, da er "in Paris lebt und so nicht weit war".
Erstmals Dokumentarfilm im Wettbewerb
Für Kontroversen sorgte der erste Dokumentarfilm der es in der 58 jährigen Geschichte der Berlinale in den Wettbewerb geschafft hat. von Oscar-Preisträger handelt über die menschenunwürdigen Fotos, die im Gefängniskomplex Abu Ghoreib im Irak geschossen wurden. Morris musste während der Pressekonferenz viel Kritik von den Journalisten einstecken, sie meinten er habe zu wenig die Gründe hinterfragt und für die verurteilten Soldaten zu sehr Partei ergriffen.
Für Morris stand die Macht der Fotos im Zentrum seines Films. "Sie sind die wesentlichen Beweismittel um zu zeigen, was passiert ist, und somit der Kern der Dokumentation da sie uns zwingen nachzudenken". Morris wollte weiters "nicht Menschen ihr Bedauern ausdrücken lassen" sondern "die Bilder sprechen lassen". Bezüglich der verurteilten US-Soldaten seien seiner Meinung nach "die Falschen verklagt worden". Es seien nicht die Soldaten Schuld, sondern die Regierungen.
Barbara Fuchs, aus Berlin