Auf den soeben zu Ende gegangenen Filmfestspielen von Cannes sorgte ein Dokumentarfilm für Aufsehen, der außerhalb des offiziellen Wettbewerbs lief: untersucht anhand von Interviews den bis heute ungeklärten Mord des Putin-Kritikers und früheren KGB-Agenten Alexander Litwinenko, der im November 2006 in einem Londoner Hotel mit der radioaktiven Substanz Polonium 201 vergiftet wurde.
Auch Hollywood zeigt Interesse an dem Stoff, denn bereits im Januar hieß es, dass sowohl als auch je einen Film zu dem Thema planen. Aus Zwei wird nun Eins, denn wie jetzt bekannt wurde, wird Johnny Depp den russischen Geheimagenten in der des Falles spielen, die von Michael Mann inszeniert werden könnte. Die Buchvorlage, die wie die Ermittlungen zu dem Mord bislang noch unvollendet ist, stammt von Litwinenkos Witwe Marina. Warner Bros. hat bereits die Rechte an dem mit Tod eines Dissidenten betitelten Buches erworben. Zum Drehbeginn wurden noch keine Angaben gemacht.
Sebastian Schmieder mit Guardian
