Mit „Last Samurai“ gelang Hiroyuki Sanada an der Seite von Tom Cruise bereits in den 2000ern der Sprung ins Hollywood-Rampenlicht. Seitdem steht er regelmäßig in der Traumfabrik vor der Kamera, drehte unter anderem mit Jackie Chan („Rush Hour 3“) und Keanu Reeves („47 Ronin“, „John Wick 4“), mit Lily und Lana Wachowski („Speed Racer“), er wurde Teil des MCU („Avengers: Endgame“) und wirkte an gefeierten TV-Neuverfilmungen wie „Westworld“ und „Shogun“ mit.
In seiner Heimat stand der Tokioter aber sogar schon als kleines Kind vor der Kamera, in den 80ern machte er sich vor allem als Darsteller in zahlreichen Actionfilmen einen Namen. Eines der Highlights für viele Genrekundige: „Ninja Kommando“ von 1982, der in Deutschland zunächst nur gekürzt auf VHS sowie später auch auf DVD veröffentlicht wurde. Glücklicherweise haben sich die Zeiten mittlerweile jedoch geändert: Am 4. April 2025 kehrt der Film nun auf Blu-ray ins Heimkino zurück – im Doppelpack bestehend aus der ungekürzten Kinoversion und der japanischen Langfassung.
Der international als „Ninja In The Dragon's Den“ bekannte Martial-Arts-Film gilt als einer der großen Klassiker unter den Ninja-Filmen – und das kommt nicht von ungefähr. Denn für die Inszenierung zeichnete Corey Yuen verantwortlich, der zu jenem Zeitpunkt bereits als Stuntkoordinator am Jackie-Chan-Klassiker „Sie nannten ihn Knochenbrecher“ mitgearbeitet hatte und als Darsteller und Actionchoreograph reichlich Erfahrung mitbrachte – die er ab den frühen 80ern auch vom Regiestuhl aus für sich nutzte.
Später bescherte uns Yuen, der, wie 2024 enthüllt wurde, bereits im Jahr 2022 verstorben ist, noch zahlreiche prägende Klassiker des Kampfsport-Kinos – von „Yes, Madam!“ mit Michelle Yeoh über „Action Hunter“ mit Jackie Chan bis hin zum Jason-Statham-Kracher „The Transporter“.
Das ist "Ninja Kommando"
„Ninja Kommando“ erzählt die Geschichte des von Conan Lee („Mulan“, „Lethal Weapon 4“) gespielten Jay, der es als Kung-Fu-Meister faustdick hinter den Ohren hat – und sein Können stets gerne demonstriert. Das bekommt eines Tages auch der japanische Ninja Jin-wu (Hiroyuki Sanada) zu spüren. Denn der beschuldigt Jays Onkel des Verrats, gibt ihm die Schuld am Tod seines Vaters – und will die Rechnung nun begleichen...
Auch wenn dieser Plot zunächst bierernst anmutet und es eine Weile dauerte, bis der Film hierzulande in voller Länge ins Heimkino kam, ist „Ninja Kommando“ alles andere als ein kaltblütig-brutaler Martial-Arts-Reißer. Stattdessen erinnert der flotte, spaßige und vor allem kurzweilige Schlagabtausch tonal eher an Filme wie den wenige Jahre zuvor erschienenen „Dirty Ho“ der legendären Shaw Brothers ...
... und das macht auch über vier Jahrzehnte später noch Laune. Yuen war schließlich schon damals ein wahrer Meister darin, Kämpfe in akribischer Kleinarbeit zunächst originell zu skizzieren und schließlich auch spektakulär einzufangen. Der starke Cast sowie ein stimmungsvoller Soundtrack runden ein stimmiges Gesamtpaket ab – und machen „Ninja Kommando“ zu einem außerhalb der Martial-Arts-Bubble immer noch viel zu unbekannten Genre-Highlight, das sich nachzuholen lohnt.
Habt ihr außerdem mitbekommen, dass der vielleicht sogar beste Actionfilm von und mit Jackie Chan demnächst neu in 4K erscheint? Alle wichtigen Infos dazu findet ihr im nachfolgenden Artikel:
Mit einem der irrsten und gefährlichsten Stunts der Filmgeschichte: Halsbrecherisches Action-Meisterwerk erscheint in 4K*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.