Denzel Washington ist einer der bekanntesten, beliebtesten und ganz sicher auch bestbezahlten Schauspieler Hollywoods. Für eine Nebenrolle in „Gladiator 2“ bekam er schließlich unlängst eine satte Gage von 20 Millionen US-Dollar – und damit das Zehnfache von Hauptdarsteller Paul Mescal!
Doch für einen Film gleich zwei Mal bezahlt zu werden, das ist auch für ein Schauspiel-Großkaliber wie Washington eher ungewöhnlich: Genau das ist im Fall von „American Gangster“ (2007) passiert, der ersten Zusammenarbeit von Washington und „Gladiator 2“-Macher Ridley Scott – die in der Karriere des 70-Jährigen eine ganz besondere Stellung einnimmt …
… denn nicht einmal die „The Equalizer“-Reihe konnte bisher etwas daran ändern, dass es sich bei dem True-Crime-Epos rund 17 Jahre lang um den kommerziell erfolgreichsten Film in Washingtons Karriere handelt (erst „Gladiator 2“ hat ihn vom Thron gestoßen). „American Gangster“ spülte weltweit 266 Millionen US-Dollar in die Kinokassen, dazu kamen zwei Oscar-Nominierungen und überwiegend positive Kritiken – wir von FILMSTARTS zückten sogar hervorragende 4,5 von 5 Sterne für das „atmosphärisch und stilistisch virtuos[e] Sittengemälde der Siebziger.“
Viel Lob bekam auch Washington für seine Darstellung des Frank Lucas, der vom Chauffeur zum berüchtigten Gangsterboss und Drogenhändler aufsteigt – und bald ins Visier des Kriminalpolizisten Richie Roberts (Russell Crowe) gerät.
Drehbuchautor Steve Zaillan („Schindlers Liste“) trug das Skript bereits im Jahr 2002 an Ridley Scott heran. Der lehnte allerdings zunächst ab, um sich dem Historienfilm „Königreich der Himmel“ zu widmen. Kurzzeitig dachte auch Brian De Palma („Scarface“) darüber nach, die Regie von „American Gangster“ zu übernehmen, bevor das Drehbuch in den Händen des späteren „The Equalizer“-Machers Antoine Fuqua landete. Der hatte mit Washington bereits „Training Day“ gedreht und wollte unbedingt erneut mit dem „Unstoppable“-Star zusammenarbeiten.
Schon bald unterschrieb Washington einen Vertrag – der eine Klausel enthielt, nach der er seinen Gehaltsscheck unabhängig davon erhalten würde, ob „American Gangster“ überhaupt realisiert wird. Doch bekanntlich verließ Fuqua das Projekt, das daraufhin eine Zeitlang auf Eis lag – und Washington vertragsgemäß trotzdem eine Gage von schätzungsweise 20 Millionen Dollar einbrachte.
Ridley Scott ersetzte Antoine Fuqua – und Denzel Washington wurde noch einmal bezahlt!
Als Ridley Scott sich dazu entschloss, doch noch auf dem Regiestuhl Platz zu nehmen, nahm die Arbeit an dem Film wieder Fahrt auf. Auch der „Alien“-Schöpfer wollte Washington für die Hauptrolle. Da die ursprünglichen Vertragsbedingungen bereits erfüllt wurden, war das Studio allerdings dazu gezwungen, einen neuen Vertrag aufzusetzen – und erneut 20 Millionen Dollar in die Hand zu nehmen.
Diesen Schachzug verdankt Washington seinem ehemaligen Agenten, wie er in einem Interview mit The Guardian verraten hat: „Mein verstorbener Agent Ed Limato, Gott hab ihn selig, war ein meisterhafter Geschäftsmann“, so der 70-Jährige. „Er sagte: ‚Du hast einen Vertrag, und der wird auch eingehalten.‘ Danach verschwand das Projekt für ein paar Jahre, bis sie anriefen und sagten, Ridley Scott sei interessiert.“
Washington hat an „American Gangster“ also verdammt gut verdient. Wenn er so richtig für einen Film brennt, ist er aber auch dazu bereit, erhebliche Gehaltskürzungen in Kauf zu nehmen, wie ihr im nachfolgenden Artikel erfahren könnt:
Für diesen Film nahm Denzel Washington eine Gehaltskürzung von 90 Prozent in Kauf: John Travolta hat die Hauptrolle vorher abgelehnt!*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.
