David Fincher gehört wohl zu jenen Regisseuren, deren Werke auf FILMSTARTS im Schnitt die höchsten Sterne-Wertungen einfahren. Während fünf seiner Filme mit 4,5 Sternen nur knapp an der Höchstwertung vorbeischrammen, gab es für genau so viele Arbeiten die vollen 5 Sterne. Dazu gehört neben den Thriller-Meisterwerken „Sieben“, „Fight Club“ und „Zodiac“ sowie der Kino-Liebeserklärung „Mank“ auch der abgründige „Gone Girl - Das perfekte Opfer“ aus dem Jahr 2014.
Das Genre-Highlight ist bisher an euch vorbeigegangen? Dann habt ihr aktuell etwa bei Netflix die Gelegenheit, es endlich einmal nachzuholen, allerdings nur noch für kurze Zeit: „Gone Girl“ ist noch bis einschließlich 31. Dezember 2024 bei Netflix verfügbar. Daneben findet ihr den Film aber weiterhin im Streaming-Abo von Disney+*.
Das ist "Gone Girl"
Das vermeintliche Bilderbuchleben von Nick (Ben Affleck) und seiner Frau Amy (Rosamund Pike) hat längst seinen Glanz verloren, fristet der einst gefeierte Journalist nach dem Verlsut seines Jobs doch mittlerweile ein eher tristes Job-Dasein in einer Bar und als Gelegenheitslehrer. Doch gerät alles endgültig aus den Fugen, als Amy eines Tages spurlos verschwindet.
Nach verdächtigen Hinweisen und Nicks ungeschicktem Verhalten rückt schnell der Ehemann selbst ins Zentrum der Medien und der Polizei. Doch hat Nick wirklich etwas mit dem Verschwinden seiner Frau zu tun? Oder steckt dahinter womöglich etwas ganz anderes...?
Meisterliche Roman-Adaption
In „Gone Girl“ ist nur wenig so, wie es scheint. Mit gewohnter handwerklicher Finesse entfaltet David Fincher auf der Grundlage des gleichnamigen Romans von Gillian Flynn (die hier selbst das Drehbuch beisteuerte) einen doppelbödigen Edel-Thriller, in dem er sich erneut einem seiner Lieblingsmotive widmet: dem Kontrollverlust seines Protagonisten, den er auch hier wieder einen wahren Albtraum durchleben lässt.
Doch damit nicht genug: Während die namhafte Besetzung um Ben Affleck und Rosamund Pike zu Höchstform aufläuft, serviert uns Fincher nicht nur virtuose Thriller-Unterhaltung, sondern gleichzeitig auch eine beißende Mediensatire und eine bitterböse Eheanalyse voller großer und kleiner Twists (von denen es vor allem einer in der Mitte des Films ganz schön in sich hat).
Obwohl „Gone Girl“ wie die meisten Fincher-Werke Überlänge hat, vergeht die stolze Laufzeit von knapp zweieinhalb Stunden somit wie im Flug. In unserer 5-Sterne-Kritik kamen wir daher auch zu folgendem völlig verdienten Fazit: „‚Gone Girl‘ ist nicht nur hochspannend und wendungsreich, sondern auch psychologisch ausgefeilt und thematisch vielschichtig. Hier ist hinter dem Vordergründigen immer eine weitere Ebene versteckt – ein Heidenspaß für Überraschungs- und Entdeckungsfreudige.“
Womit Netflix die „Gone Girl“-Lücke im Januar 2025 füllen will, verrät unsere große Monatsvorschau:
Neu auf Netflix im Januar 2025: Der Nachfolger zu einem der größten Netflix-Hits & das Comeback der einst bestbezahlten SchauspielerinDies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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