Bevor Remedy mit den „Alan Wake“-Spielen und dem gefeierten „Control“ ein großes zusammenhängendes Gaming-Universum ins Leben gerufen hat, hat sich der finnische Entwickler vor allem mit den ersten beiden „Max Payne“-Spielen einen Namen gemacht. Der grandiose Mix aus Action-Feuerwerk und schwermütiger Neo-Noir-Krimigeschichte hat sich nach dem großen Erfolg regelrecht für eine Verfilmung aufgedrängt. Und sieben Jahre nach dem Reihenauftakt war es dann tatsächlich so weit.
Ein „Max Payne“-Film erblickte 2008 das Licht der großen Leinwand – und präsentierte uns Mark Wahlberg in der Titelrolle des abgehalfterten Cops, der sich auf einen Rachefeldzug durch das verschneite New York begibt. Das Ergebnis gibt es jetzt einmal mehr im Fernsehen zu sehen: „Max Payne“ läuft am heutigen 18. Dezember 2024 ab 22.00 Uhr bei Nitro. Daneben könnt ihr euch die Videospieladaption aber auch ganz flexibel und ohne Werbeunterbrechung bei Disney+ zu Gemüte führen. Der Autor dieser Zeilen kann euch das als riesiger Fan der Vorlagen allerdings nur bedingt empfehlen...
Jede Menge verschenktes Potential
In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik bekam „Max Payne“ seinerzeit solide 3 von 5 Sternen, wobei vor allem der überhöhte Look und Hauptdarsteller Mark Wahlberg gelobt wurden. Und ja, „Stirb langsam 5“-Regisseur John Moore hat „Max Payne“ bis zu einem gewissen Grad einen recht stylischen visuellen Anstrich verpasst. Nur wirkt der die meiste Zeit eher künstlich-digital als verfremdet-stimmungsvoll.
Und auch sonst gelingt es dem Film nicht, die tiefgründige Schwere heraufzubeschwören, die die Vorlage mit ihren melancholischen inneren Monologen der Hauptfigur auszeichnet. Nicht zuletzt der weitestgehende Verzicht auf diese lässt den Film-Max komplett blass wirken, woran auch Mark Wahlbergs stoisches Spiel nichts ändert.
In Sachen Action lässt man es dafür hin und wieder recht ordentlich krachen. Jedoch hat man sich hier in kaum einer Szene die Mühe gemacht, die außergewöhnliche Zeitlupen-Ästhetik aus den Spielen adäquat auf die Leinwand zu übertragen. Die Shootouts sind daher zwar ansehnlich, aber auch generisch. Das gilt übrigens ebenfalls für die später nachgelieferte und um einiges blutigere Unrated-Fassung (im TV läuft heute jedoch die weniger brutale FSK-16-Kinofassung).
Dem legendären Videospiel-Klassiker wird man so zu keiner Zeit gerecht, als Adaption versagt „Max Payne“ also auf ganzer Linie. Wer mit den Spielen nicht vertraut ist und sich abends vor dem Fernseher einfach nur von halbwegs solider Action berieseln lassen möchte, die nicht weiter im Gedächtnis hängen bleibt, kann aber durchaus mal reinschauen.
Darum geht's in "Max Payne"
Nachdem Einbrecher einst seine Frau und sein Kind ermordet haben, ist der gezeichnete Max Payne (Mark Wahlberg) noch immer auf der Suche nach den Mördern. Und tatsächlich tut sich eines Tages eine neue Spur auf, als Max’ früherer Partner Alex Balder (Donal Logue) ihm von einer Verbindung zwischen dem Ableben seiner Familie und dem kürzlichen Mord an einer jungen Frau (Olga Kurylenko) berichtet – bevor Alex selbst brutal ermordet wird.
Zu allem Überfluss wird Max zum Hauptverdächtigen in beiden Fällen. Und so tut er sich mit der Schwester der Verstorbenen, der Killerin Mona Sax (Mila Kunis), zusammen, um die wahren Verantwortlichen ausfindig zu machen und seinen Namen reinzuwaschen. Dabei stößt er bald auf eine neue experimentelle Droge, die alle Puzzleteile zu verbinden scheint...
Übrigens: Zusammen mit dem Medienunternehmen Annapurna ist „Max Payne“-Entwickler Remedy gerade dabei, (hoffentlich werkgetreuere) Adaptionen seiner anderen Videospiel-Hits auf den Weg zu bringen. Mehr dazu erfahrt ihr hier:
Auch für Stephen-King-Fans ein Muss! Eines der abgefahrensten Blockbuster-Videospiel-Universen wird verfilmt*Bei diesem Link zu Disney+ handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.