Als vor rund einem Monat bekannt wurde, dass es bei „Fluch der Karibik 6“ endlich vorangeht, meldete das Magazin World Of Reel, dass dies wohl ohne Johnny Depp passieren wird. „Kein Johnny Depp“ hieß es da in der Überschrift und „man erwarte keine Rückkehr des Jack-Sparrow-Darstellers“ im Text. Doch ganz gelesen ist die Messe noch nicht.
Der hinter der „Pirates Of The Caribbean“-Reihe steckende Produzent Jerry Bruckheimer machte in der Vergangenheit immer wieder klar, dass er gerne seinen guten Freund Depp zurückbringen würde. Und er scheint von Disney zumindest die Erlaubnis zu haben, diese Option weiter offenzuhalten.
"Nichts ist ausgeschlossen": Gleich 2 Drehbücher für "Fluch der Karibik 6"!
In einem Hintergrundartikel beim Branchenmagazin Variety über Disneys geglückte Rückkehr auf die Erfolgsschiene mit „Vaiana 2“ geht es auch kurz um das kommende Projekt „Fluch der Karibik 6“. Darin enthüllt die sehr gut vernetzte Variety-Chefredakteurin Tatiana Siegel, dass Jerry Bruckheimer parallel gleich zwei verschiedene Versionen des Drehbuchs zum Piraten-Sequel entwickelt. Eines ohne Depp und eines mit dem Star, falls dieser und Disney sich aussöhnen. „Nichts ist ausgeschlossen worden“, zitiert Siegel eine Quelle mit Insider-Wissen.
Heißt also: Depps Rückkehr ist weiterhin möglich. Meldungen, dass „Fluch der Karibik 6“ definitiv ohne ihn kommen wird, waren verfrüht.
Es befindet sich übrigens noch eine drittes Drehbuch in der Entwicklung – für ein mögliches neues, eigenständiges Abenteuer in der „Pirates Of The Caribbean“-Welt mit Margot Robbie als Piratin. Das Projekt existiert weiterhin, steht aber wohl hinten an. Erst einmal soll das Franchise mit einem neuen Teil der bisherigen Reihe fortgesetzt werden. Andere Ideen sollen erst danach weiterverfolgt werden.
Johnny Depps Rückkehr zu "Pirates Of The Caribbean": Darum ist es so kompliziert
Doch einfach wird es nicht mit der Rückkehr. Dabei spielt der Skandal um Johnny Depp und seinen großen Rosenkrieg mit Amber Heard samt Gewaltvorwürfen und Aufsehen erregenden Gerichtsprozessen in Großbritannien und den USA längst nicht die einzige Rolle.
So soll Depp selbst ziemlich sauer sein, dass ihm Disney damals nicht den Rücken gestärkt hat. Die Frage ist also nicht nur, ob das Maushaus den Star zurückwill, sondern auch, ob dieser überhaupt zurückkehren will – gerade wenn es sich nur um eine kleinere Rolle handelt. Denn es ist davon auszugehen, dass er selbst bei dem Drehbuch mit ihm und seiner Figur nicht im Zentrum der Erzählung stehen wird.
Daneben ist eine Verpflichtung für Disney aber auch ein Risiko jenseits möglicher Shitstorms aufgrund Depps Privatleben. „Fluch der Karibik 6“ wird ein riesiger Blockbuster und die aktuelle Führung scheint großen Wert darauf zu legen, dass bei der Produktion möglichst viel glattläuft. Das war bei der „Pirates Of The Caribbean“-Reihe bislang aber nur selten der Fall – was zu größten Teilen mit unfertigen Drehbüchern, aber teilweise auch mit Depp zu tun hatte.
Der Star hat sich in den Jahren vor seiner Zwangsauszeit nicht gerade einen Ruf als Mr. Zuverlässig erarbeitet – was toleriert wurde, solange er einer der größten Kassenmagnete der Welt war. Bei seiner aktuellen Comeback-Tour versucht sich Depp geläutert zu zeigen. Sein Ende November 2024 ohne großes Publikumsinteresse in Italien gestarteter Film „Modi: Three Days On The Wing Of Madness“, bei dem er Regie führte, hat wohl einen reibungslosen Dreh hinter sich. Trotzdem dürfte bei einem Blockbuster wie „Fluch der Karibik 6“ immer im Hintergrund der Gedanke mitschwingen, was ein Rückfall von Depp in alte Muster kosten könnte.
Noch ist daher weiter völlig offen, ob der einstige Superstar noch einmal Jack Sparrow spielen wird. Seine Fans dürfen aber weiterhin Hoffnung hegen. Ausgeschlossen, wie es zuletzt schien, ist seine Rückkehr auf jeden Fall nicht. Wann „Fluch der Karibik 6“ kommt, ist noch nicht bekannt. Es ist aber wohl nicht mit einem Start vor 2027 auszugehen.
Mit einer Rückkehr von Keira Knightley solltet ihr dann übrigens nicht rechnen. Mehr dazu gibt es im folgenden Artikel:
"Wurde dafür öffentlich fertig gemacht": Keira Knightley hat kein Interesse mehr an "Fluch der Karibik" oder Franchises wie Marvel