Zugegeben, die Karrierehöhepunkte der beiden lagen 2015 schon eine ganze Weile zurück – und trotzdem zeichnen für den kompromisslosen Action-Thriller „Wild Card“ zwei durchaus namhafte Filmemacher verantwortlich:
- der ehemalige Musikvideo-Regisseur Simon West hat direkt mit seinem Hollywood-Debüt „Con Air“ mit Nicolas Cage ein Action-Ausrufezeichen gesetzt
- der Drehbuchautor William Goldman hat sogar gleich zweimal den Oscar für das Beste Skript des Jahres gewonnen – und zwar für die Über-Klassiker „Zwei Banditen - Butch Cassidy And The Sundance Kid“ und „Die Unbestechlichen“
Aber der eigentliche Grund, sich „Wild Card“ reinzuziehen, bleibt natürlich Hauptdarsteller Jason Statham, der mit „The Beekeeper“ zuletzt wieder einen großen Kinoerfolg feiern konnte (nachdem „Wild Card“ damals gnadenlos gefloppt ist).
Ab sofort ist „Wild Card“ im Abo von Amazon Prime Video inklusive:
Der Plot von „Wild Card“: Der alkoholkranke und spielsüchtige Nick (Jason Statham) hält sich als Privatdetektiv und Gelegenheitsbodyguard in Las Vegas über Wasser. Als die Prostituierte Holly (Dominik García-Lorido) von Gangster-Sprössling Danny DeMarco (Milo Ventimiglia) brutal vergewaltigt wird, bittet sie Nick, ihr bei der Rache an dem Mafiaschwein zu helfen. Und dazu gibt es auch noch einen neuen Klienten: Der überängstliche Millionär Cyrus Kinnick (Michael Angarano) hat Nick angeheuert, damit er beim Spielen im Casino auf ihn aufpasst…
Spieler-Drama trifft Prügelfilm
Effizient, schnörkellos – nach einem selbstironischen Statham-lässt-sich-absichtlich-von-einem-halben-Hemd-vermöbeln-Auftakt liefert „Wild Card“ knüppelhart-intensive Kloppereien, die in einer grandios-gradlinig choreografierten Casino-Schlägerei kulminieren. Aber Statham brilliert diesmal nicht nur in den Actionszenen ...
... sondern passt mit seiner störrischen Art auch sonst in das nihilistische Charakterstück inmitten der heuchlerisch glitzernden Lichter von Las Vegas: Nick will 500.000 Dollar zusammenbekommen, um dann in völliger Freiheit leben zu können. Aber als er tatsächlich aus 500 Dollar eine halbe Million macht, setzt er trotzdem wieder alles auf eine Karte. In solchen Momenten ist „Wild Card“ von einer schmerzhaften Melancholie durchzogen – nur das Ende gerät den Machern vielleicht ein wenig zu versöhnlich, in den 1970ern wäre der Film ziemlich sicher anders ausgegangen...
Fazit: Atmosphärisches Spieler-Drama trifft in „Wild Card“ auf kompromisslosen Jason-Statham-Prügelfilm – eine unerwartet gut funktionierende Kombination, für die wir in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gute 3,5 von 5 Sternen gezückt haben.
Jason Statham führt parallel übrigens auch noch einen weiteren Kampf, nämlich mit einem Hollywoodstudio – diese Fortsetzung will er offenbar unbedingt:
Jason Statham will unbedingt eine Fortsetzung zu einem seiner besten Filme – doch bis heute stellt sich das Studio quer!Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.