Über ein Jahr ist es mittlerweile her, dass wir Sylvester Stallone auf der Leinwand (in „The Expendables 4“) sehen konnten. Seitdem ist der mittlerweile 78-Jährige vor allem mit seiner Mafia-Serie „Tulsa King“ von „Yellowstone“-Schöpfer Taylor Sheridan in aller Munde. Nun, was Slys Kino-Comeback angeht, müssen wir uns hierzulande weiterhin gedulden. Sein neuster Actionfilm steht dennoch bereits in Kürze ins Haus.
Denn wie bekannt wurde, wird „Armor“ am 7. Februar 2025 seine Deutschlandpremiere feiern – allerdings eben nicht im Kino, sondern direkt im Heimkino. Im Streaming sowie auf DVD und Blu-ray:
Ob der Action-Thriller eigentlich auf die Leinwand gehört hätte oder doch nicht ganz zufällig direkt im Heimkino landet, könnt ihr also in etwas mehr als zwei Monaten selbst feststellen. Die internationalen Kritiken zum in den USA bereits vor einigen Tagen (dort parallel im Kino und als VoD) erschienenen Streifen sprechen allerdings eine deutliche Sprache:
0 Prozent positive Kritiken auf Rotten Tomatoes legen jedenfalls nahe, dass Fans von Sylvester Stallone und Sly-Allesgucker eher skeptisch an den Film herantreten sollten. Nicht nur Dennis Harvey von Variety konnte dem „uninspirierten Heist-Thriller“ nur wenig abgewinnen. Angefangen vom Drehbuch bis hin zu den Performances der Darsteller sei „Armor“ summa summarum nicht der Rede wert.
"Armor": Auch hinter den Kulissen gab's Probleme
Bei dem unausgegorenen Direct-to-Video-Reißer scheint es sich zudem um das Ergebnis einer Produktion zu handeln, die schon in der Entstehung mit allerhand Widrigkeiten zu kämpfen hatte. Sylvester Stallone soll nur für einen einzigen Tag am Set gewesen sein (und dafür stolze 3,5 Millionen Dollar kassiert haben), was die Frage aufwirft, wie viel wir von dem „Rambo“- und „Rocky“-Star hier überhaupt zu sehen kriegen.
Darüber hinaus gibt es Berichte, die besagten, dass Regisseur Justin Routt, der mit „Armor“ sein Comeback nach 13 Jahren Regie-Abstinenz feiert, in Wahrheit gar nicht die Inszenierung übernommen habe. Stattdessen sei der berüchtigte Produzent Randall Emmett eingesprungen, um Routts Aufgaben zu größtenteils selbst zu erledigen. Zu guter Letzt ist vielerorts von sogenannten Establishing Shots die Rede, mit denen der Film unnötig in die Länge gezogen werde – obwohl er ohnehin nur magere 89 Minuten auf das Laufzeittacho bringt.
„Armor“ erzählt die Geschichte eines Vater-Sohn-Gespanns (Jason Petric und Josh Wiggins), das seine Brötchen als Geldtransportfahrer verdient – und eines Tages dem Tod ins Auge blickt, als der finstere Rook (Sylvester Stallone) und seine Crew einen Angriff starten, um sich ihr wertvolles Frachtgut unter den Nagel zu reißen.
Ob „Armor“ am Ende eure Zeit wert ist – und falls ja: in der Disc-Version oder doch eher im preisgünstigen Streaming – müsst ihr selbst entscheiden. Doch es gibt auch Grund zur Freude für alle Stallone-Fans: Der lange Zeit indizierte „John Rambo“ wurde nämlich kürzlich von der FSK freigegeben und wird demnächst komplett ungekürzt sowie erstmals auch im Extended Cut erscheinen. Mehr zum Thema erfahrt ihr hier:
Nicht mehr auf dem Index: Der vielleicht härteste Actionfilm der letzten 20 Jahre kommt uncut mit 18er-Freigabe ins Heimkino*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.