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    Thriller-Hit neu auf Amazon Prime Video – nicht nur für Fans von "Reacher", sondern für alle, die Hochspannung lieben
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Lesen ist eine große Leidenschaft von Björn. Bei vielen Romanverfilmungen kennt er daher die Bücher, hofft im Kino aber trotzdem überrascht zu werden.

    Mit Serien wie „Reacher“ oder auch „Bosch“ hat Amazon bereits erfolgreich Bestseller-Reihen zu Serien-Hits gemacht. Daran knüpft nun auch „Alex Cross“ an. Ab heute gibt es die komplette erste Staffel der Original-Serie auf Amazon Prime Video.

    Mit „Alex Cross“ hat Amazon den nächsten Action-Thriller-Serien-Hit an der Angel. Wie selbstbewusst man bei dem Streamingdienst ist, zeigt sich an dem Umstand, dass die Arbeit an einer zweiten Staffel bereits begonnen wurde, bevor die erste bei Amazon Prime Video überhaupt an den Start gegangen ist. Das ist jetzt aber auch der Fall.

    Ab heute könnt ihr direkt alle acht Folgen der ersten „Alex Cross“-Staffel streamen:

    Das lohnt sich! Wir konnten die Serie bereits vorab sichten und sie knüpft in Sachen Hochspannung und Dramatik an andere Amazon-Hits wie die eingangs genannten „Reacher“ und „Bosch“ an. Zu viel wollen wir an dieser Stelle noch nicht verraten. Doch einen kleinen Einblick, was „Alex Cross“ ist und worum es geht, liefern wir euch natürlich:

    Romanheld nach Kino-Abenteuern nun in Serie

    32 (!) Romane hat Autor James Patterson bereits mit seiner Hauptfigur Alex Cross im Zentrum geschrieben. Drei Kinoadaptionen – „...denn zum Küssen sind sie da“ und „Im Netz der Spinne“ mit Morgan Freeman sowie „Alex Cross“ mit Tyler Perry – gibt es bereits. Nun folgt mit „Alex Cross“ die erste Serie, wobei diese nicht auf einer der zahlreichen Romanvorlagen basiert. Im Gegensatz zu „Reacher“, wo jede Staffel ein Buch adaptiert, hat man sich hier entschieden, die existierende Welt als Grundlage zu nehmen, um komplett neue Geschichten zu entwickeln.

    Alex Cross
    Alex Cross
    Starttermin 2024-11-14 | 57 min
    Serie: Alex Cross
    Mit Aldis Hodge, Isaiah Mustafa, Juanita Jennings
    User-Wertung
    3,5
    Im Stream

    Zu Beginn lernen wir Alex Cross (Aldis Hodge) als glücklichen Ehemann kennen. Doch dann wird seine Frau auf offener Straße erschossen. Ein Jahr später steht der geniale Detective, der sich als promovierter Psychologe ganz hervorragend in Täter hineinversetzen kann, kurz davor, bei der Polizei hinzuschmeißen. Doch Polizeichefin Anderson (Jennifer Wigmore) will davon nichts wissen. Sie braucht Cross, denn Washington brennt gerade.

    Ein einstiger Junkie und Gangster, der zu Gott gefunden hat und zum Idol und Helfer der Schwarzen Community aufgestiegen ist, wurde tot mit einer Überdosis aufgefunden. In der Öffentlichkeit kursiert der Verdacht, dass die Polizei einen unliebsamen Kritiker ihrer Arbeit, mundtot gemacht hat. Cross sowie sein Partner und bester Freund John Sampson (Isaiah Mustafa) sollen als Schwarze Vorzeige-Cops die Öffentlichkeit beruhigen ... und zügig klären, ob der Tote versehentlich zu viele Drogen genommen hat oder sich töten wollte. Doch Cross hat nach kurzer Zeit eine Erklärung, die seinen Vorgesetzten ganz und gar nicht gefällt: Mord!

    Alex Cross und sein Partner John Sampson wissen bald, dass sie einen Serienkiller jagen. Amazon Prime Video
    Alex Cross und sein Partner John Sampson wissen bald, dass sie einen Serienkiller jagen.

    Er glaubt zudem, dass die Tat nicht rassistisch motiviert ist, sondern ein Serienkiller sein Unwesen treibt. Was wir bereits wissen: Cross liegt mit seinem Verdacht verdammt richtig. Doch er ahnt nicht, wie gut vernetzt und damit gefährlich sein Widersacher ist. Der hat zudem bald das nächste Opfer und auch seinen Verfolger ins Visier genommen – nicht die einzige Bedrohung für den erfolgreichen Detective. Er erhält mysteriöse Nachrichten und dann dringt noch jemand in sein Haus ein und hinterlässt den Schal, welchen Cross‛ Ehefrau bei ihrer Ermordung trug. Jemand bedroht den Cop und vor allem auch dessen Kinder...

    Spannend trotz Täter-Enthüllung in der ersten Folge

    Wem „Reacher“ zu viel Action hatte, der ist bei „Cross“ genau richtig. Auch hier gibt es einige Actionszenen und auch einige brutalere Momente, der Fokus liegt aber deutlich stärker auf der Ermittlungsarbeit. Überraschend wird dabei für uns als Publikum schon in der satte 81 (!) Minuten langen ersten Folge die Identität des Killers enthüllt. Doch das bricht die Spannung nicht. Zu viele Mysterien sind noch offen. Der für Amazon bereits die Serie „Hand Of God“ verantwortende Ben Watkins schafft es zudem, das Tempo gerade in den ersten Episoden hochzuhalten. Immer wieder gilt es, jemanden zu stoppen oder zu retten (nicht unterschlagen werden soll aber, dass sich in den späteren der jeweils über 50 Minuten dauernden Folgen auch ein paar Längen einschleichen).

    Roman-Fans dürfen sich zudem freuen, dass die neue Serie sehr gut in die Bücherwelt eingebunden ist. Da gibt es dann auch mal kleine Anspielungen, die aber so gemacht werden, dass sich alle anderen nicht ausgeschlossen fühlen. Stattdessen darf man gerade über die persönlich motivierte zweite Mörderjagd wunderbar spekulieren und hier besonders mitfiebern. Sehr effektiv ist inszeniert, wie Cross‘ eigene Familie in Gefahr gerät, der sich sonst so kontrollierte Doktor der Psychologie dagegen machtlos fühlt und sich zunehmend verändert.

    Starkes Ensemble und gut eingebettet

    Hier arbeitet die Serie auch geschickt mit Leerstellen. Ein Jahr wird nach dem Prolog übersprungen und wir bekommen zu Beginn erst mal nur nebenbei mit, dass Cross sich hier fanatisch und auf eigene Faust bereits auf die Jagd nach dem Mörder seiner Frau gemacht hatte. Dabei hat er wohl beinahe einen Unschuldigen getötet und wurde deswegen für sechs Monate suspendiert, was zuerst nur einen Einblick in das Seelenleben des Protagonisten gibt, aber im späteren Verlauf der Handlung auch noch auf andere Weise wichtig wird.

    Den Verantwortlichen hinter „Cross“ gelingt es zudem neben dem von einem starken Aldis Hodge („Black Adam“) verkörperten Protagonisten auch selbst in wenigen Minuten mit Leben gefüllte Nebenfiguren zu platzieren. Da erweist sich Cross‘ liebevoll um ihre Enkel kümmernde Mama (Juanita Jennings) als Herz und Szenendiebin oder liefert die FBI-Agentin Kayla Craig (Alona Tal) nicht nur wichtige Hilfestellungen, sondern zeigt auch, den Weg für zukünftige Staffeln auf.

    Das Ganze ist gekonnt in die aktuelle Zeit eingebettet – mit den Debatten rund um eine teilweise rassistisch agierende Polizei in den USA. Gerade Washington, wo Afroamerikaner deutlich vor Weißen die größte ethnische Bevölkerungsgruppe stellen, passt hier auch als Schauplatz sehr gut. „Alex Cross“ beginnt so auf jeden Fall sehenswert und der Autor dieser Zeilen ist gespannt, was noch kommt. Nachfolgend haben wir auch noch den Originaltrailer für euch, denn folgender abschließender Hinweis sei erlaubt: Die Serie gewinnt in der englischen Originalfassung (gerne auch mit Untertiteln) sehr viel. Die deutsche Übersetzung ist zwar gut, aber gerade in Slang-Ausdrücken oft zu brav und fast schon ein wenig steif.

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