Für viele Film-Connoisseure ist Stanley Kubrick einer der größten, wenn nicht sogar der größte Regisseur aller Zeiten. Sein Œuvre umfasst Werke wie „Full Metal Jacket“, „Shining“ oder „Barry Lyndon“, die in den offiziellen FILMSTARTS-Kritiken allesamt mit der Höchstnote ausgezeichnet wurden.
Doch auch das Frühwerk des Regisseurs sollte nicht unterschätzt werden. Am heutigen 11. November läuft mit „Wege zum Ruhm“ sein Antikriegs-Meisterwerk im TV – und das komplett ohne Werbung. Arte zeigt den kompromisslosen Appell an die Menschlichkeit um 20.15 Uhr. Wer an diesem Datum keine Zeit hat, der kann sich das Drama auch gegen eine kleine Gebühr bei Amazon Prime Video leihen. Sofern ihr den Channel MGM+ abonniert habt, könnt ihr den Film sogar ganz ohne Zusatzkosten abrufen:
"Wege zum Ruhm": Das ist die Handlung
1916, in den Wirren des Ersten Weltkriegs: In Nordfrankreich haben sich die Fronten unverrückbar festgelaufen. In den Schützengräben sitzen die Soldaten auf beiden Seiten und harren der Dinge, die noch kommen. Für wenige Meter Landgewinn werden teilweise tausende Menschenleben geopfert, der Wahnsinn des Krieges macht die Soldaten mürbe.
Doch statt einzulenken und die menschlichen Verluste so gering wie möglich zu halten, will der ehrgeizige französische General Paul Mireau (George Mcready) mit einem Überraschungsangriff eine befestigte Höhe, den sogenannten Ameisenhügel, den deutschen Streitkräften abringen. Doch statt eines Sieges gibt es eine blutige Niederlage: Der erste Angriff scheitert katastrophal – nicht einmal auf halber Strecke sind bereits große Teile des Regiments gefallen.
Der General tobt – um seine Mannen zu einem erneuten Ansturm zu zwingen, befiehlt er einen Artillerieangriff auf die eigenen Stellungen. Als der Befehl verweigert wird, entscheidet sich Mireau, das Regiment abzulösen. Drei einfache Soldaten sollen nun stellvertretend für die ganze Truppe aufgrund von „Feigheit vor dem Feind“ vor ein Kriegsgericht treten. Nur der mutige Regimentsführer Colonel Dax (Kirk Douglas) tritt für die Verteidigung der Männer ein...
"Wege zum Ruhm": Heute wichtiger denn je
Erstaunlicherweise kommt „Wege zum Ruhm“ gerade einmal auf eine Laufzeit von knappen 87 Minuten, doch diese haben es in sich! Hier sitzt einfach jedes Bild. Die Darstellung von angsterfüllten und geistig zermürbten Männern in den Schützengräben sind ebenso einprägsam und schockierend wie die Bereitschaft des Generals, für die Erfüllung seiner Ziele und egoistischen Ambitionen über Leichen zu gehen.
Selten hat es ein Film so präzise verstanden, die Sinnlosigkeit des Todes auf dem Schlachtfeld darzustellen. Die Leben der Soldaten werden zu einer bedeutungslosen Nummer, deren Wert nur über Erfolg oder Misserfolg definiert wird. Gerade in Zeiten, in denen wieder Angriffskriege gefahren werden und weltweit gigantische Konfliktherde aufbrechen, ist „Wege zum Ruhm“ ein anklagendes Mahnmal, das an all jene stimmlosen Opfer dieser Konflikte erinnert, die der immer hungrigen Kriegsmaschinerie gefühlskalt zum Fraß vorgeworfen werden.
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