Bei FILMSTARTS.de hat der südkoreanische Monsterfilm „The Host“ von „Parasite“-Regisseur Bong Joon-Ho „nur“ 3,5 Sterne, was zwar eine gute und mit einer klaren Empfehlung verbundene Wertung ist, aber meiner Ansicht nach bei diesem besonderen Film noch eine gute Spur zu niedrig ist. Denn für mich gehört „The Host“ zu den besten Monsterfilmen aller Zeiten.
„The Host“ könnt ihr zum Beispiel via Amazon Prime Video im Rahmen eines Abos streamen. Dort ist er aktuell Teil des Thrillbox-Channels, den ihr auch sieben Tage lang kostenlos testen könnt.
Zudem gibt es den großartigen Monsterfilm auch bei den Anbietern filmfriend und filmingo im Rahmen der jeweiligen Flatratge-Modelle. Nachfolgend will ich euch kurz verraten, worum es geht und warum sich ein Streaming-Abend mit diesem Titel lohnt.
Das ist "The Host"
Nachdem das US-Militär chemische Stoffe im Hangang entsorgt hat, entsteht einige Jahre später ein mutiertes Monster in dem Fluss, dass die Promenade von Seoul angreift, einige Menschen frisst und andere entführt. So nimmt das Monster auch die kleine Hyun-seo (Ko Ah-sung) mit.
Die kann zwar aus dem Versteck des Wesens via Handy ihre Familie kurz kontaktieren. Doch da das Militär das nicht glauben will, macht sich Hyun-seos schusseliger Papa Kang-du (Song Kang-ho) gemeinsam mit Opa Hie-bong (Byeon Hee-bong), Tante Nam-ju (Bae Doo-na) und Onkel Onkel Nam-il (Park Hae-il) auf eigene Faust auf zur Rettung.
"Parasite"-Macher Bong Joon-ho beschert uns komplexes Monsterkino
„The Host“ ist vordergründig lupenreines Popcorn-Kino, das bestens unterhält. Die Rettungsgeschichte ist ungemein spannend, dazu gibt es ziemlich viel Humor. Optisch ist der Film zwar ein Hochglanzblockbuster, doch Regisseur Bong Joon-Ho nimmt sich viel Zeit, um die Figuren vorzustellen und so mit ihnen mitfiebern zu lassen. Auch auf sehr viel Melodramatik müsst ihr euch einstellen.
Doch wer das so vielfältige wie herausragende Werk von Bong Joon-Ho kennt, der nach seinem Oscar-Erfolg mit „Parasite“ mittlerweile hoffentlich allen Filmliebhaber*innnen zumindest ein Begriff ist, weiß, dass bei ihm mehr hinter der Oberfläche liegt.
Immer wieder wird „The Host“ so gekonnt gebrochen – und nicht nur, weil der Regisseur den lange Zeit im Monsterfilm verbreiteten Ansatz, das angsteinflößende Wesen nur anzudeuten und nicht komplett zu zeigen, schon nach wenigen Minuten ignoriert. „The Host“ ist auch ungemein politisch und damit deutlich komplexer als viele andere Monsterfilme. Das fängt mit der auf einem realen Umweltskandal basierenden Müllentsorgung des US-Militärs an.
Doch nicht nur gegen die externe Macht schießt der Regisseur, sondern auch gegen die eigene Regierung. Es ist kein Zufall, dass die dysfunktionale Familie hier zur Tat schreitet, während Militärapparat und Politik nur mit Panikreaktionen auffallen.
Eine weitere Streaming-Empfehlung bekommt ihr im folgenden Artikel:
Streaming-Tipp: Bessere Action als in diesem Sci-Fi-Blockbuster gab es die letzten 20 Jahre kaum zu sehenDies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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