Da hat sich Netflix einen echten Indie-Hit eingekauft! Der u. a. von „Evil Dead“- und „Spider-Man“-Mastermind Sam Raimi produzierte „Don’t Move“ setzt sich nun schon in der zweiten Woche in Folge an die Spitze der globalen Netflix-Filmcharts – und das mit 28 Millionen Views allein zwischen dem 28. Oktober und 3. November 2024. Dabei ist es keine Selbstverständlichkeit, dass „Don’t Move“ auf ein derart gewaltiges Interesse beim Streaming-Publikum stößt – schließlich ist die Story des Psycho-Thrillers verdammt fies und verstörend:
„Yellowstone“-Star Kelsey Asbille spielt darin Iris, die von tiefen Schuldgefühlen geplagt wird, nachdem ihr Sohn bei einem Camping-Ausflug von einem Felsvorsprung in den Tod gestürzt ist. Als einzigen Ausweg sieht die junge Frau deshalb, sich selbst von einem Gipfel in den Freitod zu stürzen. Aber als sie oben ankommt, trifft sie Richard (Finn Wittrock), der sie von ihrem Vorhaben abbringt. Was Iris nicht weiß: Richard ist ein Serienvergewaltiger, der ihr schon bald eine Substanz spritzen wird, die sie innerhalb von 20 Minuten komplett bewegungsunfähig macht. Ihr bleibt also nur eine kurze Zeit, um sich so weit wie möglich von ihrem Peiniger wegzuschleppen, bevor die Injektion ihre volle Wirkung entfaltet…
Auch wir waren von dem Thriller, den Netflix nur exklusiv eingekauft, aber nicht selbst produziert hat, durchaus angetan – so lautet das Fazit unserer 3,5-Sterne-Kritik: „Don’t Move“ ist über die komplette Laufzeit von knapp 90 Minuten saumäßig spannend und dramaturgisch kompakt erzählt. Der Täter und sein Opfer hätten bei der intensiven Tour de Force dennoch etwas mehr Tiefgang verdient.“
Die beste Methode, einen Serienkiller aufzuhalten? Zeitreisen!
An zweiter Stelle hinter „Don’t Move“ neu eingestiegen ist „Time Cut“ mit 22,9 Millionen Views. (Zur Information: Views ergeben sich bei der Auswertung des Streamingdiensts aus der Anzahl der insgesamt geschauten Minuten, geteilt durch die Länge des Films oder der Serie.) Das ist zwar ein Abstand von 5,1 Millionen zum ersten Platz, aber der Zeitreise-Thriller ist auch erst am vergangenen Mittwoch auf Netflix erschienen, statt sieben werden hier also nur fünf Tage mit in das Wochenergebnis einbezogen. Außerdem ist der Vorsprung vor Platz 3 riesig – denn dort landet „Hijack '93“ in seiner zweiten Woche mit „nur“ 7,3 Millionen Views.
Wenn „Time Cut“ weiter so gut ankommt, könnte es gut sein, dass er sich nächste Woche noch an „Don’t Move“ vorbeischiebt – die Story klingt jedenfalls erstmal vielversprechend, selbst wenn wir den Film bislang noch nicht gesichtet haben: Summer (Antonia Gentry) wurde gemeinsam mit drei weiteren Teens vor 20 Jahren von einem maskierten Killer ermordet. Lucy (Madison Bailey) ist Summers kleine Schwester, die allerdings erst nach den schrecklichen Geschehnissen von damals geboren wurde. Eines Tages gerät Lucy in einen unerklärlichen Zeitstrudel, der sie ins Jahr 2003 katapultiert – und zwar genau in die Woche, in der damals die brutalen Morde stattfanden. Kann sie ihre Schwester und die anderen retten?
Bei der Entscheidung, ob „Time Cut“ etwas für euch ist oder nicht, könnte natürlich auch der aktuelle Trailer zum Film helfen: