Von Kinofilmen wie „Atomic Blonde“ und „Nobody“ bis hin zu Streaming-Produktionen à la „Kate“ und „Ballerina“: Der Erfolg von „John Wick“ zog zahlreiche Trittbrettfahrer nach sich – ähnlich wie zuvor auch schon Gareth Evans „The Raid“-Filme, für deren Epigone sogar ein eigener Sammelbegriff entstand: Raidsploitation. Einer der stärksten Actionfilme der jüngeren Vergangenheit vermengt nun Einflüsse aus der Auftragskiller-Reihe mit Keanu Reeves und dem fernöstlichen Klopper-Feuerwerk. Und wie.
„Monkey Man“ gibt es ein halbes Jahr nach Kinostart ab sofort erstmals im Streaming-Abo. Und zwar bei WOW. In dem knüppelharten Reißer zeigt sich Dev Patel („Slumdog Millionaire“, „The Green Knight“) mal von einer anderen Seite – und zwar aus mehrerlei Hinsicht. Denn der Brite lässt es in dem FSK-18-Brett nicht nur unglaublich kompromisslos krachen, sondern übernahm neben der Hauptrolle auch erstmals selbst die Regie …
… und sein Erstlingswerk kann sich wirklich sehen lassen. Der für bescheidene zehn Millionen Dollar produzierte Reißer konnte immerhin das knapp Dreieinhalbfache seiner Kosten einspielen – und das absolut verdient, bietet er doch Action, die „fürs Kino gemacht“ ist, wie Autor Björn Becher in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik festhält.
Am Ende gab es von uns starke 4 von 5 Sternen und eine klare Empfehlung, ein Kinoticket zu lösen. Falls ihr aber nicht zu den knapp 30.000 Menschen gehört, die den Film hierzulande auf der Leinwand erlebten, könnt ihr ihn natürlich auch auf DVD, Blu-ray und 4K-Blu-ray nachholen:
"Monkey Man": Mehr als "John Wick in Mumbai"
Kid (Dev Patel) hält sich mehr schlecht als recht über Wasser und verdient sich regelmäßig etwas dazu, indem er maskiert mit einer Affenmaske an Underground-Fights teilnimmt. Als er eines Tages jedoch eine Stelle in einem Edelbordell antritt, hat das andere Gründe. Denn seit dem Tod seiner Mutter (Adithi Kalkunte) dürstet es ihn nach Vergeltung, wurde diese doch einst von einem Gesetzeshüter (Sikandar Kher) getötet, der mittlerweile Polizeichef ist – und den Nachtclub regelmäßig besucht.
Und tatsächlich bietet sich ihm eines Tages die Möglichkeit, seine offene Rechnung zu begleichen. Als er jedoch mit geladener Waffe vor dem Mörder seiner Mutter steht, schafft er es nicht, diesen zu töten. Stattdessen gelingt ihm nur knapp die Flucht vor dem Peiniger und dessen Schergen. Er findet schließlich Zuflucht bei den Hijras, die ihn pflegen und trainieren – um den Monkey Man auf seinen finalen Rachefeldzug zu entsenden...
Dem Film eilte schnell ein Ruf als „John Wick in Mumbai“ voraus, womit man ihm allerdings Unrecht tun würde. Denn „Monkey Man“ punktet nicht nur mit Style und rauen, rohen Kämpfen, die schon beim Zuschauen wehtun, sondern hebt sich vor allem mit seinem omnipräsenten politischen Subtext von der Konkurrenz ab, wie auch in der FILMSTARTS-Kritik betont wird: „Dass das gerade vor dem Hintergrund des starren indischen Kastensystems effektive Plädoyer für Akzeptanz und eine offene Gesellschaft trotzdem immer mitschwingt, sorgt allein schon dafür, dass 'Monkey Man' nicht einfach ein 'John Wick'-Epigone nur mit einem anderen Schauplatz ist.“
Und wenn ihr für derartige Stoffe eine Schwäche hat, könnte euch „Boy Kills World“ nach eurem Geschmack sein. Was es zu dem ebenfalls kürzlich fürs Heimkino verfügbaren Ab-18-Kracher sonst noch zu wissen gibt, könnt ihr hier nachlesen:
Neu im Heimkino: Auf dieses FSK-18-Brett zwischen "John Wick", "Deadpool" & "The Raid" haben Action-Fans gewartet*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision. Dieser Artikel basiert auf einem bereits auf FILMSTARTS erschienenen Beitrag.