Vor kurzem hat der 72-jährige Liam Neeson in einem Interview mal wieder darüber gesprochen, dass er das baldige Ende seiner späten Actionheld-Karriere gekommen sieht, weil er seine Kampfszenen irgendwann nicht mehr selbst machen kann: „Man kann das Publikum nicht täuschen.“ Doch ein paar Filme mit Neeson als Action-Haudegen bleiben uns hoffentlich noch, denn es macht einfach zu viel Spaß, den früher vor allem für dramatische Charakterrollen bekannten Liam Neeson (oscarnominiert für „Schindlers Liste“) in seiner späten Haudrauf-Phase zu sehen – so wie zum Beispiel in Jaume Collet-Serras „The Commuter“.
Der Action-Thriller „The Commuter“ läuft am Donnerstag, den 31. Oktober 2024 um 20.15 Uhr auf Vox. Eine Wiederholung gibt es am Freitagabend, den 1. November um 22.15 Uhr - also ebenfalls zur besten Sendezeit. Wer beide TV-Ausstrahlung verpasst hat, kann den Film natürlich auch auf Blu-ray, DVD oder als VoD schauen.
Jaume Collet-Serra und Liam Neeson sind ein eingespieltes Team, drehen gemeinsam einen Genre-Reißer nach dem anderen, ohne dabei aber in der B-Movie-Schublade zu landen. Die bisherigen Kollaborationen des Duos, „Unknown Identity“, „Non-Stop“, „Run All Night“ und eben „The Commuter“, liefen allesamt ziemlich erfolgreich im Kino.
"The Commuter": Solide inszenierter Action-Thriller
Und das Konzept geht jedes Mal auf: Liam Neeson ist charismatisch, die Action gut. Meisterwerke kommen dabei zwar nicht rum, aber mit seinen 2,5 von 5 möglichen Sternen in der FILMSTARTS-Kritik ist zum Beispiel „The Commuter“ ein grundsolide inszenierter Action-Thriller mit zwar schwächelnder Story, aber eben der Erfüllung des Versprechens, weswegen man den Film wahrscheinlich schaut: Liam Neeson kloppt sich sehenswert und fast in Echtzeit durch einen Zug.
Denn darum geht es schließlich hauptsächlich in „The Commuter“. Liam Neeson spielt den titelgebenden Pendler („commuter“) Michael MacCauley, der auf seinem täglichen Arbeitsweg mit dem Hudson North Train von einer mysteriösen Fremden (Vera Farmiga) angesprochen wird.
Weil MacCauley die Stamm-Mitreisenden in dem Pendler-Zug besonders gut kennt – und zudem als Ex-Polizist eine gute Spürnase hat – soll er im Zug eine Person namens „Prynne“ finden, die sonst nicht regelmäßig an Bord ist. Als Belohnung winken MacCauley 100.000 Dollar. Nach bester Hitchcock-Manier stolpert der ahnungslose MacCauley in eine Verschwörung, denn natürlich steckt viel mehr hinter dem Auftrag, als einfach nur eine bestimmte Person im Zug zu finden – und schon bald muss sich MacCauley mittels seiner Fäuste seinen Weg durch die Abteile bahnen…
Geht Liam Neeson wirklich bald in Action-Rente?
Wie oft wir Liam Neeson noch in solchen Rollen sehen werden, bleibt abzuwarten. Er selbst hat nun Ende 2025 als Termin für seinen möglichen Action-Rentenbeginn in Aussicht gestellt. Es gibt aber Hoffnung, dass er die Action-Rollen doch noch nicht so schnell an den Nagel hängt: Denn während er im eingangs erwähnten Interview zum wiederholten Male erklärte, er werde wohl bald aufhören, gibt es auch immer wieder Aussagen des sympathischen Iren, er werde mit den Action-Rollen weitermachen, „bis man [ihm] den Rollator reicht“.
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Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.