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    TV-Tipp: Dieses Abenteuer-Spektakel wurde völlig zu Unrecht einer der größten Flops aller Zeiten – für "Fluch der Karibik"-Fans!
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Hisst die Flaggen und trinkt aus Piraten, Yo-Ho: Sidney liebt das „Pirates Of The Caribbean“-Franchise! Dabei wird er nicht müde, Leute daran zu erinnern, dass die Welt von „Fluch der Karibik“ mehr zu bieten hat als ihren kultig-torkelnden Publikumsliebling.

    FILMSTARTS-Autor Sidney Schering findet: Dieser Film ist ein Muss für alle Fans von „Fluch der Karibik“ – und generell verdient das rasante Hochsee-Abenteuer „Die Piratenbraut“ nach all den Jahren der Häme viel mehr Liebe!

    Acht Jahre, bevor „Fluch der Karibik“ zum Megaerfolg wurde und den filmischen Grundstein für die populäre „Pirates Of The Caribbean“-Saga legte, erklärte Hollywood das Piratengenre für mausetot. Denn „Die Piratenbraut“ erlitt an den Kinokassen Schiffbruch und wurde in den Folgejahren zum Sündenbock dafür, dass das verantwortliche Studio Carolco Pictures die Schotten dichtmachte.

    Die Vielzahl an miesmuschelmiesen Kritiken im Fahrwasser des Kinostarts dürften dem Ruf des Big-Budget-Flops ebenfalls geschadet haben. Aber in den vergangenen Jahren bekannten sich mehr und mehr Filmverrückte als Fans dieses legendär gewordenen Misserfolgs. Auch der Verfasser dieses Artikels ist von ihm angetan!

    Falls ihr euch von den Qualitäten dieses 90er-Jahre-Abenteuer-Spektakels überzeugen möchtet: Der tagsüber als Super RTL bekannte Free-TV-Kanal RTL Super zeigt „Die Piratenbraut“ heute, am 18. Oktober 2024, ab 22.15 Uhr! Außerdem ist der Film im Abo des Sky-Streamingdienstes WOW enthalten:

    Ebenso ist „Die Piratenbraut“ im Portfolio des Prime Video Channels MOVIECULT* enthalten. Alternativ besteht die Möglichkeit, ihn als VOD bei Amazon Prime Video* zu leihen und zu kaufen, des Weiteren erhielt „Die Piratenbraut“ vergangenes Jahr eine restaurierte Neuveröffentlichung auf DVD und Blu-ray*. Kurzum: Es gibt viele Optionen, um mit der Piratenbraut in See zu stechen – ihr müsst euch nur noch für einen Seeweg entscheiden!

    Darum geht es in "Die Piratenbraut"

    Der resoluten Morgan Adams (Geena Davis) liegt die Piraterie im Blut: Bereits ihr Großvater war ein gefürchteter Piratenkapitän, genauso wie ihre Onkel und ihr Vater Black Harry (Harris Yulin). Als dieser seiner Tochter kurz vor seinem Tod das Geheimnis anvertraut, dass sich der monumentalste Piratenschatz der Geschichte auf einer ominösen Insel namens Cutthroat Island befindet, plant sie, ihn zu bergen. Doof nur, dass die einzige zu dieser Insel führende Karte in drei Stücke geteilt wurde und Morgans Vater bloß eines dieser Drittel besitzt.

    Schlimmer noch: Morgans Hassonkel, der garstige Dawg Brown (Frank Langella), befindet sich ebenfalls auf der Suche nach den Karten-Dritteln. Und im Gegensatz zur frech-feschen Abenteurerin Morgan symbolisiert er voller Inbrunst alles Üble, das man mit Piraten assoziiert. Vielleicht wird sich der charmante und überraschend gebildete Dieb William Shaw (Matthew Modine) als Morgans effektive Geheimwaffe im Kampf gegen ihren bösen Onkel erweisen..?

    Nicht ganz ein "Fluch der Karibik", aber nah genug dran

    Um den „Piratenbraut“-Neulingen unter euch den Wind aus den Segeln zu hoher Erwartungen zu nehmen: Ja, ich als riesiger Fan der „Pirates Of The Caribbean“-Reihe habe einst „Die Piratenbraut“ trotz seines Rufs eine Chance gegeben, weil ich mehr Piratenstoff suchte. Und ja, ich war überaus positiv überrascht, dass das Degen-und-Musketen-Vergnügen von „Stirb langsam 2“-Regisseur Renny Harlin launig, explosiv und produktionstechnisch spürbar ambitioniert ist.

    Allerdings darf man keine ebenbürtige Wegzehrung zwischen zwei „Pirates Of The Caribbean“-Epen erwarten! Denn in den Disney/Bruckheimer-Produktionen sehen die Kostüme wundervoll verlebt aus, ebenso wie die durch detailreiches Wunden-, Narben- und Schorf-Make-Up entstellte Schauspielriege.

    So erzeugen die „Pirates Of The Caribbean“-Filme die soghafte Illusion einer alten, rauen Welt – und da kommt „Die Piratenbraut“ im Direktvergleich nicht ganz mit: Die meisten Kostüme muten unverbraucht an, als hätte man sie Davis und Co. für das Cover-Shooting eines Hochglanzmagazins rausgelegt – noch dazu sieht die Mehrheit des Casts aus wie frisch geduscht. Das lässt mich nicht gerade glauben, das Ensemble müsste kräftezehrende Abenteuer unter der brüllend heißen Karibiksonne durchstehen.

    Die Piratenbraut

    Sind diese Wermutstropfen erst einmal geschluckt, kommen ich und Gleichgesinnte aber rasch dazu, Rum zu loben, äh, herum zu loben: Das für eine 90er-Produktion äußerst stattliche Budget von annähernd 100 Millionen Dollar ist in detaillierte, weitläufig-verwinkelte Sets geflossen, die eben doch die Illusion einer reichhaltigen, belebten Welt erzeugen.

    Harlin schüttet zudem eine Schatzkiste an kreativ inszenierten, fesselnd choreografierten Kämpfen und Verfolgungsjagden über sein Publikum aus – von Duellen mit scharfen Klingen über wilde Schießereien und explosive Schiffsschlachten bis hin zur verwegen-peppigen Hatz via Kutsche. All das wankt mit gefälligem Selbstbewusstsein zwischen Ironie, Abenteuerromantik und harschen Momenten – so, wie es die „Pirates Of The Caribbean“-Saga Jahre später (noch besser) tun sollte.

    Also: Wenn ihr den verwegenen Käpt'n Jack Sparrow liebt, gebt auch der kühnen Morgan Adams eine Chance, es lohnt sich! Das gilt ebenso für den folgenden Streaming-Tipp:

    Heute Abend streamen: "20.000 Meilen unter dem Meer"

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