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    Auf Netflix läuft der beste Zombiefilm der letzten 10 Jahre – dieser schonungslose Horror wird euch komplett fertig machen!
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Julius hat damals beim Jobben in einer Videothek so ziemlich jeden Horrorfilm gesehen, den es dort gab, und dabei einige Perlen entdeckt – von "Splinter" über "Triangle" bis "Fragiles".

    Wenn ihr bei Zombiefilmen nicht literweise Blut und herumfliegende Gedärme braucht, gibt es bei Netflix ein leises, aber dafür umso berührenderes Zombie-Survival-Drama mit ungewöhnlichem Setting und klarer Aussage: „Cargo“ mit Martin Freeman.

    Was macht einen guten Zombiefilm aus? Diese Diskussion haben wir bei FILMSTARTS etwa in unserem Podcast Leinwandliebe in der Folge zum ultrabrutalen Schocker „The Sadness“ geführt, wobei sich Moderator Sebastian Gerdshikow, Kollege Markus Trutt und ich eigentlich relativ einig waren: Einfach nur massenhaft Untote auf der Jagd nach Menschenfleisch zu zeigen, reicht nicht. Um Zombies im 21. Jahrhundert noch spannend zu machen, muss schon mehr her.

    Darum bin ich auch bei „The Walking Dead“ nach einer Staffel ausgestiegen, anstatt mich wie Sebastian und Markus durch elf Staffeln zu schleppen. Und ich finde sogar die klassische, in den Zombiefilmen von George A. Romero etablierte Metapher von den Zombies als Satire auf die amerikanische Konsumgesellschaft nicht mehr sonderlich spannend (oder höchstens, wenn sie wie in Edgar Wrights „Shaun Of The Dead“ augenzwinkernd weitergedacht wird).

    "Cargo" auf Netflix: Ein kleines Zombie-Meisterwerk

    Stattdessen mag ich Zombiefilme, wenn sie wie die Weihnachts-Musical-Komödie „Anna und die Apokalypse“, das Untoten-Kammerspiel „Pontypool“ oder das brillante Zombie-Experiment „One Cut Of The Dead“ mal was anderes ausprobieren. Oder wenn sie es schaffen, Untote und Emotionen zu kombinieren – was mich zu „Cargo“ auf Netflix führt.

    „Cargo“ habe ich damals vor einigen Jahren alleine in einem Hotelzimmer geschaut und der Film hat mich komplett fertig gemacht – aber nicht, weil er so brutal wäre oder ich mich so gegruselt hätte, sondern weil ich die Mischung aus Überlebenskampf einer Familie und Abrechnung mit Kolonialismus und Kapitalismus so unglaublich berührend fand.

    Wie das Regie-Duo Ben Howling und Yolanda Ramke hier die Zombie-Apokalypse als leises Survival-Drama mit wenig Splatter und vielen Momenten voll unendlicher Tragik inszeniert und gleichzeitig in Gestalt des rassistischen Überlebenskünstlers Vic (Anthony Hayes) mit Profitgier und Ellenbogenmentalität abrechnet, ist schlicht großartig.

    Wenn ihr also bereit für einen etwas anderen Zombiefilm seid, kann ich euch „Cargo“ auf Netflix nur wärmstens empfehlen – für mich fraglos der beste Genrebeitrag der letzten Jahre.

    Die Handlung von "Cargo"

    „Cargo“ spielt im australischen Outback, nachdem die Welt von einer Zombie-Pandemie heimgesucht wurde. In dieser Situation versuchen Andy (großartig: Martin Freeman), seine Frau Kay (Susie Porter) und ihre einjährige Tochter Rosie zu überleben, doch trotz aller Vorsicht wird erst Kay infiziert und schließlich auch Andy. Nun bleiben ihm nur noch 48 Stunden, um Rosie irgendwie in Sicherheit zu bringen, dann verwandelt er sich selbst in einen blutrünstigen Untoten.

    Helfen könnte dabei womöglich das Aborigine-Mädchen Thoomi (Simone Landers), das wie die anderen Angehörigen ihres Stammes geschickt zu überleben versteht, aber schließlich in die Fänge von Vic gerät, der sie als Köder einsetzt, um Untote anzulocken und ihnen ihre Wertsachen abzunehmen...

    Streaming-Tipp auf Disney+: Von diesem herrlich verrückten Zombiefilm habt ihr sicher noch nie gehört

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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