Tim Burton hat es immer noch drauf! Das hat der Kult-Regisseur nicht nur unlängst mit seinem Netflix-Hit „Wednesday“ bewiesen, sondern nun auch mit der Fortsetzung eines seiner größten Klassiker: „Beetlejuice Beetlejuice“ ist einer der großen Kino-Kassenschlager des Jahres, der bereits über 376 Millionen und damit fast das Vierfache seiner Produktionskosten einspielen konnte. Dass die Fortsetzung mehr als 35 Jahre nach dem ersten Film die Massen derart in die Kinos locken würde, hätten viele wohl nicht erwartet.
Und tatsächlich: Einen Grund gibt es ja schon, sich einen Kinobesuch vielleicht doch lieber zu sparen. Und zwar, wenn man den Vorgänger gar nicht kennt! Alle Prime-Abonnentinnen und -Abonnenten haben ab sofort allerdings keine Ausrede mehr, denn „Beetlejuice“ kann ab sofort im Abo bei Amazon Prime Video gestreamt werden!
Und der Autor dieses Artikels kann nur empfehlen, den Kultfilm spätestens jetzt nachzuholen – und danach gleich noch ein Kinoticket für die Fortsetzung zu lösen, solange es diese noch auf der Kinoleinwand zu sehen gibt.
"Beetlejuice": Kuriositätenkabinett à la Tim Burton
Noch bevor er sich mit Filmen wie „Batman“ (1989), „Edward mit den Scherenhänden“ (1990) und „Batmans Rückkehr“ (1992) in Hollywood einen Namen machte, war schon „Beetlejuice“ damals von der ersten bis zur letzten Minute anzumerken: Hier ist ein Ausnahmetalent am Werk – das es genießt, völlig frei zu drehen und jede Möglichkeit nutzt, seinen schier endlosen Ideenreichtum auf die Leinwand zu bringen!
Und ja, auch heute noch ist der Mix aus visuellem Genie, erzählerischer Lockerheit und der Freude an dem Verschrobenen nahezu unvergleichlich. Nicht umsonst erreichte das Frühwerk Kultstatus – und wurde zudem mit Preisen wie einem Oscar für die Besten visuellen Effekte prämiert. Eine Auszeichnung, die in diesem Fall einer Verneigung vor der Liebe für das Kino gleichkommt.
Hinzu kommt ein Cast, der seinesgleichen sucht. Alec Baldwin und Geena Davis harmonieren grandios als größtenteils (un-)totes Ehepaar, die blutjunge Winona Ryder hat sichtlich Spaß an ihrer Rolle als eigenbrötlerisch-trotziger Teenie – und dann ist da natürlich noch Michael Keaton, der sowieso jede Szene gnadenlos an sich reißt, in der sein Lottergeist frohlockt, und in zwei aufeinanderfolgenden Filmen eindrucksvoll beweist, wie wandlungsfähig er ist. Schließlich schlüpfte er nur ein Jahr darauf in die Rolle des gestriegelten Milliardärs Bruce Wayne!
Und darum geht's in „Beetlejuice“: Glück im Unglück: Adam (Alec Baldwin) und Barbara (Geena Davis) haben gerade erst ihr neues Heim bezogen, da kommt das Ehepaar bei einem Autounfall ums Leben. Doch das war es noch nicht mit ihnen. Nicht ganz. Denn als Geister treiben sie weiterhin ihr Unwesen in dem Anwesen – und setzen schon bald alles daran, die arrogante Familie in die Flucht zu schlagen, die ihr trautes Heim nun beziehen soll…
Am Ende lebt „Beetlejuice“ natürlich auch von seinem wilden, zügellosen Ideen-Sammelsurium. Auch visuell. Diese Schiene fährt Burton konsequenterweise auch in der Fortsetzung – die beinahe allerdings sogar noch ein gutes Stück abgedrehter geworden wäre. Was genau dahinter steckt, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
Ein Surf-Contest mit Geistern auf Hawaii?! "Beetlejuice Beetlejuice" wäre fast noch viel verrückter geworden*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.
