Als kurz nach der Jahrtausendwende bekannt wurde, dass ausgerechnet Matt Damon die Hauptrolle in Doug Limans Bestseller-Verfilmung „Die Bourne Identität“ (2002) übernehmen soll, machte sich bei vielen Skepsis breit. In Hollywood hatte sich der Schauspieler zwar längst bewiesen, als Endzwanziger bereits seinen ersten (und bis heute einzigen) Oscar gewonnen (für das Drehbuch von „Good Will Hunting“). Vor allem etablierte er sich aber eben mit Dramen wie „Good Will Hunting“ (1997) und „Der talentierte Mr. Ripley“ (1999). In die Rolle des Jason Bourne zu schlüpfen, ist dann doch eine ganz andere Nummer.
Doch Matt Damon belehrte seine Kritiker eines Besseren – und legte den Grundstein für eine der populärsten Actionfilm-Reihen seit der Jahrtausendwende, die bis heute unter anderem fünf Kinofilme mit einem weltweiten Einspielergebnis von knapp 1,5 Milliarden Dollar umfasst. Mit „Jason Bourne“ läuft am heutigen 28. September 2024 (ab 20.15 Uhr bei VOX) der bislang letzte Teil der Agenten-Saga im TV. Und der lohnt sich nicht zuletzt auch, um die Erinnerung daran aufzufrischen, wo die Geschichte gerade steht ...
... denn diese soll tatsächlich noch einmal fortgeführt werden! Alle bisherigen Infos zu „Bourne 6“ haben wir in diesem Artikel für euch gesammelt:
Einer der größten Action-Helden des Kinos kehrt zurück: "Bourne 6" ist in Arbeit – aber auch mit Matt Damon?Für die heutige TV-Ausstrahlung können wir indes nur eine bedingte Empfehlung abgeben. Der Grund liegt dabei auf der Hand. Denn die FSK hat den ruppig-rauen Agenten-Actioner ab 16 Jahren freigegeben. Zur Prime Time um 20.15 Uhr darf der Film somit lediglich in einer entschärften Ab-12-Version gezeigt werden. Wir raten daher eher zu Netflix, wo der Film – wie auch sein direkter Vorgänger „Das Bourne Vermächtnis“ – uncut verfügbar ist. Wer sich hingegen vom besten Film des Franchises überzeugen will, wird im Anschluss ab 22.35 Uhr mit der ungeschnittenen Fassung des grandiosen „Das Bourne Ultimatum“ bedient.
"Jason Bourne": Solide, aber kein würdiges Finale
Nach Jeremy Renners Gastspiel im vierten Film kehrten für „Jason Bourne“ Hauptdarsteller Matt Damon und Regisseur Paul Greengrass zurück, um die Geschichte jenes Mannes fortzuführen, mit dem einst alles begann.
Die Zeiten haben sich jedoch geändert. Das Internet ist nicht mehr bloß Zeichen des Fortschritts, sondern wird in Zeiten von Whistleblower Edward Snowden auch zunehmend zur Gefahr – etwa für Regierungsbehörden wie die CIA. Als es eines Tages zu einem Datenleck kommt, gerät so schnell Bournes einstige Verbündete Nicky Parsons (Julia Stiles) ins Visier des Geheimdienstes. Also tut sie sich erneut mit ihrem früheren Weggefährten zusammen – wissend um das neueste Agenten-Programm, das noch viel gefährlicher ist als jenes, in dem Jason Bourne einst ausgebildet wurde...
Mit 3 von 5 Sternen schneidet „Jason Bourne“ in der FILMSTARTS-Kritik solide ab, zugleich macht ihn das aber auch zum schwächsten Teil der Reihe – und zu einem nur bedingt würdigen Abschluss, der darauf hoffen lässt, dass der sechste Film auch tatsächlich zustande kommt. Und Jason Bourne dann einen Abschied ermöglicht, den er auch verdient.
Damon und Greengrass, die gemeinsam auch den Irakkrieg-Thriller „Green Zone“ verantworteten, liefern hier zwar einmal mehr aus handwerklicher Sicht gekonnt in Szene gesetztes Action-Kino ab. Darüber hinaus ist das Ganze inhaltlich jedoch „weder sonderlich inspiriert noch originell“, wie es unter anderem in unserer Besprechung heißt. Vor allem weil der Film „gewissermaßen im Leerlauf" endet, bleibt aber zu hoffen, dass mit „Bourne 6“ das gefeierte Spionage-Franchise wieder auf Kurs gebracht werden kann.
Welchem Film Matt Damon und auch einige andere Megastars eine Absage erteilten, könnt ihr indes hier nachlesen:
"Alle sagten Nein": Brad Pitt, Leonardo DiCaprio und Matt Damon lehnten einen Film ab, der in die Geschichte einging