Bereits in der dritten Folge der zweiten Staffel „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ war Estrid (Nia Towle) das erste Mal zu sehen, doch nach Episode 4 dürfte endgültig klar sein: Diese Figur wird für die Zukunft der Serie noch ziemlich wichtig, genauer gesagt für die Zukunft von Isildur (Maxim Baldry) – und damit dann auch für die Zukunft der Menschen vom Inselstaat Númenor und nicht zuletzt für Aragorn (in den „Der Herr der Ringe“-Filmen gespielt von Viggo Mortensen)! Aber der Reihe nach:
Dass zwischen Isildur und Estrid die Funken fliegen würden, war eigentlich bereits lange vor Start der zweiten Staffel klar, als die ersten Bilder von Nia Towles Figur veröffentlicht wurden. Schon damals spekulierten wir, dass sie zu Isildurs Ehefrau und damit zur Ur-Ur-und-noch-mehr-Ur-Großmutter von Aragorn (der ein direkter Nachfahre von Isildur ist) werden würde. Und an dieser Vermutung hat sich auch im Verlauf der bisherigen zweiten Staffel nichts geändert, im Gegenteil:
Estrid + Isildur
Zwar stellt sich Estrid als eine der wilden Menschen heraus, die in der Umgebung der ehemaligen Südlande ihr Unwesen treiben und die Menschen bedrohen, die in der númenorischen Kolonie Pelargir leben. Und auch, dass sich am Ende von Episode 4 herausstellt, dass ihr Verlobter Hagen (Gabriel Akuwudike) noch lebt (und ebenfalls einer der wilden Menschen ist), verkompliziert die Dinge. Doch es bleibt dabei: Zwischen Isildur und Estrid sprühen weiterhin derart heftig die Funken, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die beiden zusammenfinden. Dass man noch ein weiteres Love Interest für Isildur einführt, können wir uns hingegen kaum vorstellen.
Eine Hochzeit von Isildur und Estrid würde auch in die Geschichte von „Die Ringe der Macht“ passen, denn in den Werken von J.R.R. Tolkien heiratet Isildur nicht vor dem Fall von Númenor, er wird davor sogar noch Vater seines ersten Sohnes Elendur (anschließend folgen noch Aratan, Ciryon und Valandil).
Und dieser Untergang dürfte mit ziemlicher Sicherheit in „Die Ringe der Macht“ gezeigt werden, schließlich war er schon in einer Vision von Regentin Míriel (Cynthia Addai-Robinson) zu sehen und wird nun durch die Machtübernahme von Pharazôn (Trystan Gravelle) vorangetrieben.
Freie Hand für die Autoren
Bei Tolkien wird der Name von Isildurs Ehefrau übrigens nicht genannt, die Serien-Verantwortlichen haben hier also ziemlich freie Hand – jedenfalls bis zu einem gewissen Grad.
Denn wer die „Der Herr der Ringe“-Filme von Peter Jackson gesehen hat oder die Romane von Tolkien kennt, weiß, dass Isildur eine entscheidende Rolle dabei spielt, deren Handlung in Gang zu bringen: Er schneidet den Einen Ring von Saurons Hand, kann dann aber der Versuchung der Macht nicht widerstehen und nimmt ihn an sich, statt ihn zu zerstören – und wird schließlich von Orks getötet, woraufhin der Ring verloren geht.
Ob das wie im Prolog von „Die Gefährten“ auch im Rahmen von „Die Ringe der Macht“ gezeigt wird, bleibt abzuwarten. Klar ist aber: Vor seinem Tod muss Isildur noch Nachkommen zeugen, sonst gibt es keinen Aragorn.
Und als Mutter seiner Kinder scheint Estrid die naheliegendste Kandidatin zu sein – auch wenn sie natürlich keine der Dúnedain ist, also der (bei Tolkien) langlebigen und großgewachsenen Menschen von Númenor. Womöglich erfüllt aber auch das eine erzählerische Funktion, denn so könnten die Serien-Verantwortlichen begründen, dass die Langlebigkeit der Dúnedain in Mittelerde irgendwann nachlässt.
Womöglich gibt es schon in „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ Staffel 2, Folge 5 weitere Hinweise, wohin sich die Beziehung zwischen den beiden Figuren entwickelt. Der Trailer deutet zumindest an, dass Númenor in der am 12. September 2024 erscheinenden Folge eine große Rolle spielt:
"Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" Staffel 2, Folge 8: Wann und wie geht es auf Prime Video weiter?