Das „Alien“-Franchise hat uns mit „Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ von Ridley Scott sowie dem von James Cameron inszenierten Nachfolger „Aliens - Die Rückkehr“ zwei absolute Meisterwerke der Filmgeschichte gebracht. Die Erwartungen an „Alien: Romulus“ sind entsprechend hoch, denn schon früh war bekannt, dass sich Regisseur Fede Alvarez mit seinem Film zeitlich genau zwischen diesen beiden Meilensteinen einordnen wird.
Damit dürfte ja eigentlich klar sein, wie man sich am besten auf den Filmbesuch von „Alien: Romulus“ vorbereiten sollte: „Alien“ von 1979 schauen! Das stimmt auch, denn die Eröffnung des nunmehr siebten Eintrags in das Franchise knüpft direkt an den Klassiker an und veranschaulicht, wie es dazu gekommen ist, dass der Xenomorph vom Raumschiff Nostromo an Bord der Raumstation Romulus gekommen ist. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden.
Auch "Prometheus" ist von Bedeutung!
Ein anderer „Alien“-Film ist aber ebenfalls von Wichtigkeit, um „Alien: Romulus“ inhaltlich in Gänze zu fassen zu kriegen: „Prometheus - Dunkle Zeichen“ aus dem Jahre 2012. Hier hat sich Ridley Scott noch einmal als Regisseur in das „Alien“-Franchise zurückbegeben und die Vorgeschichte zu seinem stilprägenden Jahrhundertwerk abgeliefert. Dementsprechend ist es aus chronologischer Sicht allein schon sinnvoll, dass die Geschehnisse aus „Prometheus“ in „Alien: Romulus“ von Bedeutung sind.
Die aus „Prometheus“ bekannte schwarze Flüssigkeit, auch A0-3959X.91-15 oder im Original einfach „Black Goo“ genannt, wird von den Weltraumkolonialisten um Rain (Cailee Speany) und Co. auf der Raumstation Romulus geborgen und mithilfe eines Androiden entschlüsselt. Wie diese darauf in „Alien: Romulus“ zum Einsatz kommt, wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Falls ihr euch aber fragt, was es nochmal mit der sagenumwobenen schwarzen Flüssigkeit auf sich hat, hier die Antwort:
Wie wir in „Prometheus“ erfahren, ist die dunkle Chemikalie ein extrem starker und virulenter Erreger, der von den sogenannten Ingenieuren hergestellt wurde. Diese Herstellung unterlag zwei Zwecken:
Sie sollte sowohl Lebensformen entwickeln als auch als biologische Waffe fungieren. Einmal infiziert mit der Chemikalie, wurden inkompatible Wirte sofort getötet. Kompatible Wirte verwandelten sich hingegen in hochaggressive Mutanten. Diese brüteten daraufhin einen parasitären Organismus aus, der, sobald freigesetzt, einen weiteren Wirt befruchtet und so einen Hybrid-Organismus entstehen lässt, der als Neomorph bezeichnet wird. So hat sich schließlich wahrscheinlich auch der aus den „Alien“-Filmen bekannte Xenomorph mit den notwendigen Wirten entwickelt.
„Aliens - Die Rückkehr“, „Alien³“ und „Alien - Die Wiedergeburt“ die zeitlich nach „Alien: Romulus“ spielen, sind hier folgerichtig nicht von Relevanz für „Romulus“. Falls ihr aber Lust habt, könnt ihr euch „Alien: Covenant“ ebenfalls noch als Vorbereitung anschauen, da es sich hier um eine Fortsetzung von „Prometheus“ handelt und die Geschichte rund um die Erschaffung der schwarzen Materie sowie die Bedeutung der Ingenieure ein wenig ausgebaut wird.
Übrigens: Ridley Scott war stinksauer, dass James Cameron die Regie bei „Aliens“ übernahm. Warum? Das erfahrt ihr in folgendem Artikel:
"Ich war stinksauer": Deswegen hatte Ridley Scott ein Problem damit, dass James Cameron "Alien 2" gedreht hat