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    Heute im TV: In diesem übersinnlichen Thriller mit "Oppenheimer"- & "Avatar"-Stars entspinnt sich ein mörderisches Psychoduell
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kubes weibliche Lieblingsstars sind derzeit Jodie Foster, Jodie Comer und Mackenzie Davis. Bei den Herren sind es Nicolas Cage, Mahershala Ali und Mark Strong.

    Der Mystery-Thriller „Red Lights“ glänzt mit einer erlesenen Besetzung. So ganz kann das Drehbuch da leider nicht mithalten. Fans von Sigourney Weaver, Robert De Niro und Cillian Murphy kommen über weite Strecken aber bestimmt auf ihre Kosten.

    „Red Lights“ läuft am heutigen 6. August 2024 um 20.15 Uhr auf Tele 5. Zu dieser noch recht frühen Stunde werdet ihr bei dem FSK-16-Film allerdings ein paar Schnitte bei den Gewaltspitzen hinnehmen müssen. Die Wiederholung in derselben Nacht um 3.40 Uhr darf dann uncut gezeigt werden. Alternativ könnt ihr euch den Film in voller Länge als Blu-ray, DVD oder kostenpflichtiges Video-on-Demand zulegen:

    Falls ihr Amazon-Prime-Kund*in sein solltet, könnt ihr den ungeschnittenen Film dort übrigens auch ohne Zusatzkosten streamen*. Dazu müsst ihr euch lediglich für den siebentägigen Gratistest des MoviedomePlus-Channels anmelden. Sofern ihr nicht wieder stornieren wollt, werden nach dem Probezeitraum 4,99 Euro pro Monat fällig.

    In den Hauptrollen erwarten euch „Alien“- und „Avatar“-Star Sigourney Weaver, Cillian Murphy, der im Frühjahr 2024 für seinen Auftritt als Titelfigur des Mega-Hits „Oppenheimer“ mit dem Oscar ausgezeichnet wurde, sowie Schauspiellegende Robert De Niro („Taxi Driver“). In weiteren ROllen sind Marvel-Antiheldin Elizabeth Olsen („WandaVision“), Joely Richardson („Event Horizon“), Toby Jones („Atomic Blonde“), Craig Roberts („Submarine“) und Burn Gorman („Crimson Peak“) dabei.

    "Red Lights": Das ist die Story

    Die Wissenschaftlerin Dr. Margaret Matheson (Weaver) hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, mit Hilfe ihres Assistenten, des Physikers Dr. Tom Buckley (Murphy), Scharlatane, die behaupten, übernatürliche Kräfte zu besitzen, als Betrüger*innen zu entlarven. Ihrer Meinung nach gibt es für jedes angeblich paranormale Phänomen eine rationale Erklärung. Und bisher hat sie damit noch immer recht behalten.

    Als dann jedoch der weltberühmte, blinde Mentalist Simon Silver (De Niro) nach drei Dekaden im selbstgewählten Exil plötzlich sein Comeback ankündigt, reagiert Matheson unerwartet. Buckley und seine neue studentische Mitarbeiterin Sally Owen (Olsen) wollen die Fähigkeiten des Superstars bei seiner Tournee untersuchen. Ihre Chefin weigert sich jedoch strikt irgendwelche Ermittlungen aufzunehmen.

    Red Lights
    Red Lights
    Starttermin 9. August 2012 | 1 Std. 53 Min.
    Von Rodrigo Cortés
    Mit Robert De Niro, Sigourney Weaver, Cillian Murphy
    Pressekritiken
    3,0
    User-Wertung
    3,4
    Filmstarts
    3,0

    Wie sich herausstellt, hatte Silver vor Jahren in einer TV-Sendung angeblich Kontakt zu Margarets ohne Aussicht auf Besserung bis heute im Koma liegenden Sohn David (Jan Cornet) aufgenommen. Seitdem verspürt sie eine riesige Wut auf den Mann, hat andererseits aber auch Angst vor den eigenen Gefühlen. Hofft sie doch insgeheim, dass es für David tatsächlich so etwas wie ein Jenseits gäbe, wie Silver behauptet. Trotz ihrer Anweisung, sich zurückzuhalten, lässt Buckley sich allerdings nicht stoppen...

    Brillanter Aufbau, eher maues Finale

    Regisseur Rodrigo Cortés („Buried - Lebend begraben“) unterhält uns während der ersten zwei Drittel seines Films mit schneidend präzisen Dekonstruktionen des Übernatürlichen. Es macht ungeheuren Spaß, Weavers Figur dabei zuzusehen, wie sie eine Reihe von Hochstapler*innen geradezu vernichtend auffliegen lässt. Dabei stellt Cortés uns den Charakter der Wissenschaftlerin ebenso effektiv vor wie den des von Murphy wunderbar vielschichtig verkörperten Assistenten Buckley.

    Dank der einfallsreichen, dennoch sehr pointierten Inszenierung und der exzellenten Kameraarbeit von Xavi Gimenez („Der Maschinist“) bleiben dabei sowohl atmosphärisch als auch visuell kaum Wünsche offen. Was den Film davon abhält, ein Volltreffer zu sein, sind die zum Ende hin leider recht schwerwiegenden Drehbuchschwächen in Bezug auf die Dramaturgie.

    Wie Autor Carsten Baumgardt in der FILMSTARTS-Kritik analysiert, versanden so gut wie alle der während des geschickten Aufbaus vorgestellten, interessanten Ideen und großen Fragen mehr und mehr in generischem Genre-Einerlei. All die elegant aufgebaute, streckenweise an beste Hitchcock-Momente erinnernde Suspense sowie die erzählerische Substanz werden von einem übermäßig bombastischen dritten Akt und einem poltrigen Radau-Finale samt Schocker-Twist geschwächt. Schade, aber bis dahin ist „Red Lights“ wirklich klasse – auch dank eines genüsslich-diabolisch aufspielenden Robert De Niro.

    Ein packendes, originelles und durchaus schauriges Highlight startet indes diese Woche neu im Kino. Und der Trailer macht schon mal richtig Lust auf mehr:

    "Der beste Serienkiller-Film seit 'Das Schweigen der Lämmer'": Neuer Trailer zum Okkult-Horror "Longlegs" mit Nicolas Cage

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