Der Hai-Schocker „Open Water“ wird gern als das „Blair Witch Project“ des Tier-Horrors bezeichnet – dabei handelt es sich bei der Indie-Produktion von 2003 gar nicht um einen sogenannten Found-Footage-Film. Der Grund ist vielmehr, dass beide Streifen für vergleichsweise lächerlich kleine Summen gedreht wurden und dennoch Riesenanklang beim Massenpublikum fanden. Wie „Blair Witch Project“ spielte auch „Open Water“ ein Vielfaches seines Budgets ein und wurde zum Startpunkt eines ganzen Franchise. Mehr dazu im unteren Teil dieses Artikels.
„Open Water“ läuft am heutigen 3. August 2024 um 20.15 Uhr auf Tele 5. Alternativ könnt ihr den FSK-12-Titel aktuell ohne Aufpreis im Rahmen der Flatrate-Abos von JoynPLUS+* und MagentaTV streamen. Zudem ist er als DVD und kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben:
Falls ihr Amazon-Prime-Kund*in sein solltet, könnt ihr den Reißer dort übrigens ebenfalls kostenlos streamen*. Dazu müsst ihr euch lediglich für den siebentägigen Gratistest des Home-Of-Horror-Channels anmelden. Sofern ihr nicht wieder stornieren wollt, werden nach dem Probezeitraum 3,99 Euro pro Monat fällig.
"Open Water": Das ist die Story
Daniel (Daniel Travis, „Thank You For Smoking“) und Susan (Blanchard Ryan, „Bierfest“) sind im Berufsleben durchaus erfolgreich. Dabei bleibt ihre Beziehung allerdings oft auf der Strecke. Da haben sie die Idee, endlich mal wieder gemeinsam in den Urlaub zu fliegen. Spontan buchen sie einen Romantik-Trip in die Karibik.
Dort eingetroffen, ist alles wie es sein soll: Unter strahlender Sonne kommen die zwei sich tatsächlich wieder näher. Und weil das Wasser so herrlich ist, beschließen sie es mal mit Gerätetauchen zu versuchen. Schon am nächsten Morgen fährt das Paar mit einer Gruppe Gleichgesinnter aufs offene Meer hinaus und hat Spaß unter Wasser.
Als der Ausflug sich dem Ende nähert und der Tauchlehrer für diesen Tag Schluss macht, sind Susan und Daniel noch unter Wasser. Als sie wieder hochkommen, ist das Boot schon fort. Offenbar hat man sie einfach vergessen. Zunächst nehmen sie es noch leicht und warten auf die Rückkehr der Crew, die ihren Fehler sicher bald bemerken wird. Doch als schließlich sogar Haie damit beginnen, sie zu umkreisen, macht sich langsam Panik breit…
Die Haie sind echt!
„Open Water“ wurde für gerade einmal 120.000 Dollar gedreht. Die Macher des Films sind Regisseur/Drehbuchautor Chris Kentis („Silent House“) und seine Ehefrau, Produzentin/Chef-Kamerafrau Laura Lau. Das Paar finanzierte, schrieb und drehte den Film in Eigeninitiative. Als er fertiggestellt war, boten die zwei, die selbst leidenschaftliche Gerätetaucher sind, ihr Werk diversen Verleihern an. Letztlich bezahlte ihnen das „Saw“- und „Hostel“-Studio Lionsgate satte 2,5 Millionen Dollar für die Veröffentlichungsrechte. Lionsgate brachte den Film in die US-Kinos, wo er sensationelle 55,5 Millionen einspielen konnte – also das mehr als 450-fache seines Budgets. Bei einem solchen Erfolg war es klar, dass schnell Sequels in Form von „Open Water 2: Adrift“ und „Open Water 3: Cage Dive“ folgten.
Was den Originalfilm so faszinierend machte, war seine Authentizität. Kentis und Lau bestanden nämlich darauf, weder CGI- noch mechanische Monster, sondern reale Raubfische für ihren Dreh zu verwenden. Gut die Hälfte ihres Budgets ging allein für Hai-Experten und Sicherheitspersonal drauf, um die Darsteller*innen zu schützen. Dazu basierte ihre Storyidee auf einer Geschichte, die kaum zu glauben, aber leider wahr ist.
Im Jahr 1998 machte das US-Ehepaar Tom and Eileen Lonergan Urlaub in Australien. Bei einem Tauchgang im Korallenmeer wurden sie von der Besatzung des die Heimfahrt antretenden Bootes schlicht vergessen. Erst zwei Tage später fiel jemandem im Hotel ihre Abwesenheit auf. Trotz einer Suchaktion wurden die Lonergans nie gefunden. Wochen später wurden ein zerfetzter Taucheranzug sowie Equipment-Teile an den Strand gespült. Niemand weiß, was mit den beiden wirklich geschehen ist. Der fiktionale und in der Karibik spielende „Open Water“ erzählt aber eine Geschichte, die durchaus plausibel wirkt.
Interessiert ihr euch für weitere Horror-Reißer, die von wahren Begebenheiten inspiriert sind? Dann lest doch den folgenden Artikel. Denn hier geht es um Schocker, deren Macher zumindest behaupten, dass ihre Filme auf realen Storys basieren:
Based on a True Story: Wie wahr sind diese Horror-Filme wirklich?*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.