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    Heute im TV: Die FSK-18-Fortsetzung zum wohl furchteinflößendsten Horrorfilm aller Zeiten
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Ob "Rosemaries Baby", "Halloween", "Cannibal Holocaust" oder "Scream": Pascal liebt das Horrorkino in seiner ganzen verstörenden Schönheit.

    „Blair Witch Project“ ist ein filmhistorischer Meilenstein und kann noch heute für massive Gänsehaut sorgen. Von der zwei Jahre später entstandenen Fortsetzung „Blair Witch 2“ kann man das nicht behaupten. Heute Abend im TV.

    Noch bevor „Blair Witch Project“ 1999 in die Kinos kam, war der Horrorfilm in aller Munde. Das Marketing nämlich sollte sich für die damalige Zeit als absolut beispielhaft erweisen. Die beiden Regisseure Daniel Myrick und Eduardo Sánchez eröffneten im August 1998 eine Website, die als Tatsachenbericht über das Verschwinden dreier Filmstudenten im Jahre 1994 in den Wäldern um Burkittsville getarnt war.

    Das lockte nicht nur die Massen in die Kinos (bei einem Budget von 60.000 US-Dollar konnten mehr als 248 Millionen US-Dollar eingespielt werden), sondern brachte auch den Umstand mit sich, dass ein Großteil der Zuschauer und Zuschauerinnen wirklich der Überzeugung war, dass „Blair Witch Project“ real sei. Auch wenn dem letztlich nicht so war, erweist sich der Found-Footage-Horror auch heute noch als astreiner Angstmacher, der noch immer unter die Haut kriecht.

    Die nur ein Jahr später erschienene Fortsetzung „Blair Witch 2“ konnte mit dem Vorgänger in keinerlei Hinsicht mithalten. Weder kommerziell noch künstlerisch. Ihr habt den Film bislang noch nicht gesehen, seid aber interessiert, diese Lücke zu schließen? Dann könnt ihr ihn heute, am 31. Juli um 23.50 Uhr bei Tele 5 nachholen. Hier läuft der FSK-18-Titel dank der späten Uhrzeit auch ungekürzt.

    Blair Witch 2
    Blair Witch 2
    Starttermin 9. November 2000 | 1 Std. 30 Min.
    Von Joe Berlinger
    Mit Kim Director, Jeffrey Donovan, Erica Leerhsen
    User-Wertung
    2,1

    Darum geht’s in "Blair Witch 2"

    Das Grauen von Blair Witch nimmt einfach kein Ende. Sechs Jahre sind vergangen, seitdem die Filmstudenten verschwunden sind. Der Geschäftsmann Jeffrey Patterson (Jeffrey Donovan) bietet inzwischen Touren in die Black Hills übers Internet an. Vier junge Leute zeigen Interesse und melden sich für diesen Trip an: Stephen (Stephen Barker Turner), seine Freundin Tristen (Tristen Skyler), Erica (Erica Leehrsen) und Kim (Kim Director).

    Während Stephen und Tristen die Tour zu Recherchezwecken über ein eigenes Buch nutzen wollen, glaubt Erica eine Hexe zu sein und Kim meint, eine übersinnliche Gabe zu besitzen. In den Wäldern angekommen, schlagen sie ihr Lager direkt neben den Überresten der Grundmauer des Hauses auf, wo einst der Schrecken von Blair Witch stattgefunden haben soll. Und schnell häufen sich die mysteriösen Ereignisse...

    So unnötig wie eine Fortsetzung nur sein kann

    Gut, sind wir ehrlich: Über Sinn und Unsinn von Fortsetzungen zu diskutieren, ist gerade im Horror-Genre müßig. Und nach dem erdrutschartigen Erfolg von „Blair Witch Project“ war schnell klar, dass sich daraus ein Franchise entwickeln wird. Regisseur Joe Berlinger (der 2019 den sehenswerten „Extremely Wicked, Shockingly Evil und Vile“ mit Zac Efron als Ted Bundy inszenieren sollte) stand dafür ein saftiges Budget von 15 Millionen US-Dollar zur Verfügung – doch gerade hier zeigt sich, dass mehr nicht automatisch auch besser ist. Ganz im Gegenteil.

    „Blair Witch 2“ ist ein völlig austauschbarer Grusel-Rohrkrepierer geworden, der weit von der atmosphärischen Wirkungsmacht des Originals entfernt ist (dieser wurde von einer Studie sogar zum gruseligsten Horrorfilm aller Zeiten erklärt!). Dass hier größtenteils auf das Found-Footage-Stilmittel verzichtet wurde und dieses erst im Finale von Bedeutung ist, wäre sicherlich verschmerzbar gewesen. Viel schlimmer ist, dass sich „Blair Witch 2“ keine Mühe dahingehend gibt, zu verheimlichen, ein völlig uninspirierter Nachklapp zu sein, der weder die Beklemmung des Originals ansatzweise erreicht noch interessante Charaktere zu bieten hat – und dessen nerviges Gequassel muss man sich viel zu lange anhören!

    Nachdem auch „Godzila x Kong: The New Empire“-Regisseur Adam Wingard mit seinem „Blair Witch“ von 2016 künstlerisch hinter den Erwartungen zurückblieb (an den Kinokassen war der Film aber durchaus ein Erfolg), erwartet uns bald ein erneuter Reboot. Verantwortlich ist dafür die auf Horror spezialisierte Produktionsschmiede Blumhouse. Alles weitere dazu erfahrt ihr in diesem Artikel:

    Das Original war eine Box-Office-Sensation: Einer der gruseligsten Horrorfilme aller Zeiten wird neu aufgelegt
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