Bis „72 Stunden - The Next Three Days“ in der zweiten Hälfte so richtig durchstartet, dauert es zwar ein wenig. Doch wer bis dahin dranbleibt, wird nicht nur mit spielfreudigen Stars wie Oscargewinner Russell Crowe und dem zwar nur in einer längeren Sequenz auftauchenden, dafür aber mächtig Eindruck hinterlassenden Liam Neeson („96 Hours“) belohnt. Das dynamisch und spannend inszenierte Finale macht die bis dahin aufgetretenen, kleineren Unebenheiten allemal wett.
„72 Stunden - The Next Three Days“ wird am heutigen 26. Juli 2024 um 20.15 Uhr auf RTL 2 gezeigt. Eine Wiederholung gibt es am 27. Juli 2024 um 22.50 Uhr. Falls euch die Termine nicht passen oder ihr das Werk lieber ohne Werbeunterbrechungen genießen wollt, könnt ihr den Thriller aktuell ohne Aufpreis bei WOW (ehemals Sky Ticket)* streamen – allerdings nur noch bis zum 31. Juli 2024, wenn er dort aus dem Flatrate-Programm fliegt. Außerdem stehen bei Amazon und Co. Blu-ray/DVD zur Bestellung bereit. Wahlweise gibt es den Film dort auch als kostenpflichtiges Video-on-Demand:
B-Movie-Charme im Hochglanzkostüm
In der FILMSTARTS-Kritik von Carsten Baumgardt merkt unser Autor an, dass dem Thriller trotz Hochglanzoptik ein gewisses B-Film-Feeling anhaftet – was gar nicht negativ gemeint ist. Dazu weiß Russell Crowe als Protagonist voll zu überzeugen und bügelt anhand seines angemessen zurückhaltenden, dennoch engagierten Spiels die Holprigkeiten im Drehbuch von Oscarpreisträger Paul Haggis („Million Dollar Baby“, „L.A. Crash“) locker aus.
Haggis, der obendrein Regie führte, läuft beim Finale, wenn der eigentliche Coup inklusive spektakulärer Verfolgungsjagd ansteht, so richtig zur Hochform auf. Doch schon im Prolog legt er geschickt eine (möglicherweise?) falsche Fährte. Teile des Endes werden hier vorweggenommen, ohne viel zu verraten.
So fragen wir uns über die Laufzeit immer wieder, wie die Handlung samt ihrer Figuren zu dem gleich zum Start gezeigten Punkt kommen konnte. Dabei gilt es aber leider auch, ein wenig Leerlauf und ein paar überzogene Momente durchzustehen. Das Dranbleiben zahlt sich dank einer packenden, an klassische Hitchcock-Werke angelehnte Auflösung aber definitiv aus.
„72 Stunden - The Next Three Days“ ist übrigens das Hollywood-Remake des französischen Thrillers „Ohne Schuld“ mit Vincent Lindon („Titane“) und dem deutsche „Inglourious Basterds“-Star Diane Kruger.
"72 Stunden": Das ist die Story
Lehrer John Brennan (Crowe) und seine Frau Lara (Elizabeth Banks) führen mit ihrem Sohn ein glückliches Leben in Pittsburgh, das allerdings von einem Tag auf den anderen auf den Kopf gestellt wird, als Lara verdächtigt wird, ihre Chefin ermordet zu haben. Sie wird festgenommen und bald darauf zu lebenslanger Haft verurteilt.
Nachdem auch die Berufungen gescheitert sind und Lara einen Selbstmordversuch nur um Haaresbreite überlebt hat, brütet der von der Unschuld seiner Frau überzeugte John einen Plan aus. Mit Hilfe des Ex-Häftlings Damon Pennington (Neeson) will er in den Knast erst ein - und dann wieder aussteigen, um sie zu befreien.
Allerdings muss John sich damit beeilen. Denn Lara soll in drei Tagen in ein neues, noch deutlich sichereres Gefängnis verlegt werden. Zudem sitzen dem verzweifelten Familienvater die Detectives Collero (Aisha Hinds) und Quinn (Jason Beghe) im Nacken, die offenbar ahnen, dass er etwas im Schilde führt …
"Oppenheimer"-Star als brutaler Serienkiller: Neuer deutscher Trailer zum Thriller "Trap" vom "The Sixth Sense"-Macher*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.
Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.