Seit Wochen aktualisieren die großen Firmen für voraussichtliche Kinokassen-Einspielergebnisse ihre Prognosen für „Deadpool & Wolverine“. Drei Wochen vor Kinostart scheint man nun größtenteils bei einem gemeinsamen Nenner gelandet zu sein. Nach aktueller Prognose wird das neue MCU-Abenteuer in den USA allein am ersten Wochenende zwischen 160 und 165 Millionen Dollar einspielen. Das berichten Hollywoods Branchenmagazine übereinstimmend. Grundlage für diese Vorhersage bilden vor allem die aktuellen Vorverkaufszahlen.
Es wäre der erwartete Rekord. Noch startete kein Titel mit der US-Erwachsenenfreigabe R-Rating so stark. Den bisherigen R-Rated-Start-Rekord hält „Deadpool“ mit 132,4 Millionen Dollar. Diese Summe wird also deutlich übertroffen – zumal es viele Gründe gibt, ein noch höheres Einspielergebnis zu erwarten.
Bringt das weibliche Publikum den Film auf 200 Millionen Dollar?
So soll Disney selbst mit 160 Millionen Dollar rechnen, ist aber dafür bekannt, eher konservativ zu schätzen. Einige Analyse-Firmen halten ohnehin weiterhin 200 Millionen Dollar zum Start für realistisch. Denn die Marketingkampagne zu „Deadpool & Wolverine“ läuft gerade erst so richtig an. Der Start der Werbeoffensive könnte noch einmal einen richtigen Schub mit sich bringen – vor allem, wenn man eine Zielgruppe ins Visier nimmt, die bisher noch nicht so neugierig auf den Film ist.
Wie aus den Box-Office-Analysen hervorgeht, ist das bisherige Publikum, welches einen Kinobesuch für „Deadpool & Wolverine“ plant oder bereits Tickets gekauft hat, überwiegend männlich. Es gebe so noch ein riesiges Potenzial an Kinogängerinnen, das man aktivieren könne. Und Hauptdarsteller Ryan Reynolds scheint genau das vorzuhaben.
Taylor Swift: Kein Cameo, aber Werbehelferin?
Jüngst stellte der Schauspieler im Deadpool-Kostüm die Pose des Covers von Taylor Swifts Album „Evermore“ nach. Das via Instagram veröffentlichte Bild schlug direkt hohe Wellen und sorgte für neue Spekulation, dass Swift eine Rolle im Film habe. Solche Gerüchte kursieren schon lange, wurden aber zwischenzeitlich dementiert.
Sehr gut möglich ist aber, dass Reynolds nun bewusst mit den Swift-Gerüchten spielt, um einen Teil von deren riesiger Fanschar ins Kino zu locken. Dass gerade (die überwiegend weiblichen) Taylor-Swift-Fans versteckte Hinweise, Anspielungen und Easter Eggs lieben, mit denen die Sängerin auch selbst ihr Werk garniert, könnte sich dabei als hilfreich erweisen.
Reynolds ist ein gewiefter Werbefachmann, der längst nicht nur Schauspieler ist, sondern geschickt seine verschiedenen Firmen am Markt platziert hat und dabei viel mit kreativer Werbung arbeitet. So ist es durchaus denkbar, dass er und sein Team sich für „Deadpool & Wolverine“ eine eigene kleine Kampagne speziell für Taylor-Swift-Fans ausgedacht haben. Zumal auch die nötigen Verbindungen existieren.
Reynolds und seine Frau Blake Lively, die wohl auch eine Nebenrolle in „Deadpool & Wolverine“ hat, sind eng mit Swift befreundet. Man tritt sehr oft gemeinsam in der Öffentlichkeit auf, Swift drehte sogar Szenen für das Kurzfilm-Musikvideo „All Too Well“ im Haus des Ehepaares Reynolds/Lively (übrigens hat darin auch „Deadpool & Wolverine“-Regisseur Shawn Levy eine Nebenrolle). Und auch Disney, wo Reynolds seine Werbeideen sicher absprechen muss, hat eine gute Beziehung zu Swift. Die Sängerin wählte Disney+ als Streaming-Heimat für ihren vorher in Eigenregie in die Kinos gebrachten Konzertfilm „The Eras Tour“.
Wenn ihr in den nächsten Wochen zum Kinostart von „Deadpool & Wolverine“ also noch zahlreiche weitere Verweise auf Taylor Swift und ihr Werk findet, dann schließt daraus nicht unbedingt, dass die Sängerin doch eine Nebenrolle hat. Es ist vielleicht einfach nur ein cleverer Schachzug, um ein zusätzliches Publikum auf den Film neugierig zu machen.
Es heißt aber natürlich nicht, dass Swift nicht trotzdem im Film auftaucht – im Gegenteil. Uns würde es fast schon wundern, wenn Swift nicht irgendwie Teil von „Deadpool & Wolverine“ ist – vielleicht sogar in einem Cameo, womöglich aber auch in einer Erwähnung, in Form eines versteckten Easter-Eggs oder einfach nur mit einem Lied auf dem Soundtrack.
Am Ende interessiert uns dann aber ohnehin nur, ob „Deadpool & Wolverine“ auch gelungen ist. Davon können wir uns bald überzeugen. Kinostart von „Deadpool & Wolverine“ ist der 24. Juli 2024. Hier haben wir noch einmal den Trailer für euch:
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