Erfinder, Drehbuchautor und Regisseur von „Supacell“ ist Hip-Hop-Musiker Rapman alias Andrew Onwubolu („Blue Story“). In einem Interview mit der US-Website Deadline sagte der Londoner zu seiner im Vergleich mit anderen Superhelden-Projekten erzählerisch deutlich geerdeteren Serie: „Wenn ich Superkräfte hätte, würde ich nicht als Erstes losgehen und mir ein Spandex-Outfit kaufen. Ich würde mir eher darüber Gedanken machen, wie ich meine Fähigkeiten einsetzen könnte, um meiner Familie zu helfen.“
Weiterhin führt er aus: „So sehr ich Marvel und DC auch liebe, man weiß, dass es am Ende gut ausgeht. In unserer Geschichte ist nicht klar, was passieren wird. Denn es ist eine eher bodenständige Serie um Superkräfte. [Die Protagonisten] sind zwar Helden, aber sie haben allesamt auch viele Fehler.“
Das klingt im Kern durchaus ein wenig nach dem Amazon-Erfolg „The Boys“, in dem sich ebenfalls darüber Gedanken gemacht wird, was passieren würde, wenn es Superhelden und -heldinnen in unserer Gesellschaft wirklich geben würde – obgleich „Supacell“ in der Tat etwas zurückgenommener daherzukommen scheint als das überspitzt-satirische „The Boys“. Womöglich erwartet uns hier aber auch eine Netflix-Antwort auf den früheren Serien-Hit „Heroes“ (der demnächst übrigens einen Reboot bekommt).
Womit „Supacell“ am Ende am ehesten vergleichbar ist, könnt ihr schon in wenigen Tagen herausfinden, passenderweise parallel zum Release der neusten Folge aus der aktuellen vierten „The Boys“-Staffel: „Supacell“ startet am 27. Juni 2024 weltweit und exklusiv beim Streaming-Service Netflix. Die erste Staffel wird aus sechs Episoden bestehen, die alle gleichzeitig zur Verfügung gestellt werden.
Die Hauptrollen spielen Tosin Cole („Bob Marley: One Love“), Adelayo Adedayo („The Responder“), Nadine Mills („The Pay Day“), Eric Kofi Abrefa („BMF“), Calvin Demba („The Rig“), Josh Tedeku („Moonhaven“), Rayxia Ojo („Call The Midwife“) und Giacomo Mancini („Top Boy“). Als Gast ist zudem der unter anderem aus „Ray Donovan“ bekannte Eddie Marsan dabei.
Darum geht es in "Supacell" auf Netflix
Diverse, auf den ersten Blick noch ganz gewöhnliche Menschen aus dem Süden Londons bemerken Veränderungen an sich, die sie sich nicht erklären können. Eine irgendwie geartete Verbindung gibt es – zumindest auf den ersten Blick – zwischen ihnen nicht. Dennoch entwickeln sie alle im selben Moment plötzlich übernatürliche Fähigkeiten, die große Auswirkungen auf ihren persönlichen Alltag haben.
Einer der Betroffenen ist Tazer (Tedeku), der Anführer einer Straßengang. Bis heute war für ihn klar, dass er vom Leben nicht allzu viel zu erwarten hätte. Nun plant ihn das Schicksal aber offenbar für Größeres ein. Davon hat er jedoch noch keinen Schimmer, als er Michael (Cole) und Sabrina (Mills) trifft – Ersterer kann durch die Zeit reisen, Letztere beherrscht Telekinese.
Diese außergewöhnlichen Talente lassen dunkle Charaktere auf den Plan treten, die diese für ihre eigenen Zwecke nutzen wollen. Um ihr Leben und ihre Lieben zu schützen, müssen Tazer, Michael und Sabrina fortan nicht nur miteinander, sondern auch mit allen anderen kooperieren, die so sind wie sie...
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Einige abweichende Szenen-Ausschnitte enthält übrigens noch der nachfolgende Teaser, auch wenn er etwas kürzer als der reguläre Trailer ist: