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    Heute im TV: Dieser Geister-Grusel mit Liam Neeson hat 80 Millionen Dollar gekostet – sehenswert ist er trotzdem nicht!
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kubes Opa schmuggelte ihn als Achtjährigen ins Programmkino zu "Das Pendel des Todes". Geschadet zu haben, scheint es nicht – er erschreckt sich weiterhin gern.

    Der 1999er-Hochglanz-Horror „Das Geisterschloss“ bietet eine ganz Reihe der populärsten Schauspieler*innen der damaligen Zeit. Doch auch sie können den immer belangloser werdenden Budenzauber nicht retten. Der Film läuft ohne Werbung zur Primetime.

    Das Geisterschloss“ basiert auf demselben Roman wie die vor ein paar Jahren für Netflix zum Mega-Hit mutierte Mini-Serie „Spuk in Hill House“. Den prominent besetzten Kinofilm von „Speed“- und „Twister“-Regisseur Jan De Bont können wir euch aber nicht wirklich empfehlen. Mehr dazu im unteren Teil dieses Artikels.

    „Das Geisterschloss“ läuft am heutigen 8. Juni 2024 um 20.15 Uhr ohne Werbung auf ZDFneo. Eine Wiederholung gibt es noch in derselben Nacht um 1.25 Uhr. Alternativ ist der FSK-12-Titel als Blu-ray, DVD und kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben:

    Falls ihr Amazon-Prime-Kund*in sein solltet, könnt ihr den Film dort übrigens auch kostenlos streamen*. Dazu müsst ihr euch lediglich für den siebentägigen Gratistest des Home-Of-Horror-Channels anmelden. Sofern ihr nicht wieder stornieren wollt, werden nach dem Probezeitraum 3,99 Euro pro Monat fällig.

    In den Hauptrollen erwarten euch einige bis heute sehr populäre Mim*innen. Allen voran wäre da Liam Neeson („96 Hours - Taken“) zu nennen. Neben dem Nordiren standen Catherine Zeta-Jones („Die Maske des Zorro“), Owen Wilson aus „Die Royal Tenenbaums“, Virginia Madsen („Sideways“), Bruce Dern („Once Upon A Time... In Hollywood“) und Lili Taylor („Conjuring“) vor der Kamera. Außerdem ist noch Filmemacher Todd Field („Little Children“, „Tár“) in einem Nebenpart zu sehen.

    "Das Geisterschloss": Das ist die Story

    Unter dem Vorwand, eine wissenschaftliche Studie über das Thema Schlaflosigkeit durchführen zu wollen, lädt Dr. Marrow (Neeson) die Student*innen Theo (Zeta-Jones), Luke (Wilson) und Nell (Taylor) in ein altes Schloss ein. Da sie auch noch eine nette Aufwandsentschädigung erhalten sollen, sagen die jungen Leute zu. Was sie nicht wissen: In Wirklichkeit will Marrow die Auswirkungen extremer Angst auf den menschlichen Körper und Geist erforschen – mit ihnen als Testobjekten.

    Der Ort des Geschehens wurde dafür nicht zufällig gewählt. Denn auf dem alten, „Hill House“ genannten Anwesen im ländlichen Massachusetts soll es mächtig spuken. Und tatsächlich beginnen die Probanden seltsame, erschreckende Dinge zu sehen, von denen sie nicht wissen, ob es sich um Halluzinationen oder echte Gefahren handelt. Was geht hier vor? Und bekommt Dr. Marrow seine Theorien über die Ursachen von Furcht tatsächlich belegt?

    Paramount Pictures

    Ein blutleeres Effekte-Spektakel

    „Das Geisterschloss“ war nicht die erste Leinwandadaption der Arbeit von Stephen-King-Idol Shirley Jackson. Bereits 1963 kam „Bis das Blut gefriert“ von „West Side Story“-Regisseur Robert Wise in die Kinos. Beide Filme nahmen einige Änderungen an der Story der Vorlage vor, wobei „Das Geisterschloss“-Autor David Self („Road To Perdition“) diesbezüglich noch deutlich weiter ging. Was nicht unbedingt zum Besten des Films beitrug, wie unsere nur laue 2 von 5 möglichen Sternen vergebende FILMSTARTS-Kritik attestiert.

    Laut unserem Autor Carsten Baumgardt liefert Regisseur de Bonts Film seinem Publikum keine schlüssige Erklärung für die Vorgänge in dem Spukhaus, zunächst aufwändig eingeführte Charaktere verschwinden einfach sang- und klanglos aus der Handlung und anstatt die Geschichte konsequent zu Ende zu erzählen, gibt es ein Spezialeffektegewitter. Letztere ließen das Budget auf für damalige Horror-Verhältnisse astronomische 80 Millionen Dollar anschwellen und drängten den eigentlich ansprechend performenden Cast mit zunehmender Laufzeit mehr und mehr aus dem Fokus.

    Wie man diese klassische Gespenster-Story – durchaus mittels Integrierung eigener Ideen – spannend und effektiv erzählen kann, bewies dann erst wieder „Doctor Sleeps Erwachen“-Mastermind Mike Flanagan. Seine 2018 auf Netflix gestartete, zehnteilige Serie „Spuk in Hill House“ können wir euch eher ans Herz legen als den doch arg blutleeren „Das Geisterschloss“. Oder ihr lest einfach die unverändert atmosphärische und noch immer herrlich gruselige Romanvorlage.

    Falls ihr euch für die Netflix-Option entscheiden solltet, könnt ihr in unserem Streaming-Tipp schon einmal lesen, wer und was euch bei „Spuk in Hill House“ das Blut in den Adern gefrieren lassen wird:

    Streaming-Tipp: Die unheimlichste Serie auf Netflix – traut ihr euch, sie allein anzusehen?

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