Anfang der 1980er hatten der australische Filmemacher Richard Franklin („Psycho II“) und sein Drehbuchautor Everett De Roche („Long Weekend“) die Idee, einen Thriller in Richtung des Hitchcock-Klassikers „Fenster zum Hof“ zu machen. Allerdings mit dem Kniff, dass ihre Story in einem sich bewegenden Fahrzeug stattfinden sollte. Herausgekommen ist dabei „Truck Driver - Gejagt von einem Serienkiller“ (Originaltitel: „Road Games“), der damals den jungen Quentin Tarantino schwer beeindrucken und begeistern sollte.
„Truck Driver - Gejagt von einem Serienkiller“ läuft am heutigen 31. Mai 2024 um 22.50 Uhr ohne Werbung auf BR Fernsehen. Alternativ könnt ihr den FSK-16-Titel aktuell ohne Aufpreis im Rahmen des Flatrate-Abos von Joyn+* oder als kostenpflichtiges Video-on-Demand bei unter anderem Amazon Prime Video, Apple TV und GooglePlay streamen:
Falls ihr Amazon-Prime-Kund*in sein solltet, könnt ihr den Reißer dort übrigens auch kostenlos sehen. Dazu müsst ihr euch lediglich für den siebentägigen Gratistest des MovieCult-Channels anmelden. Sofern ihr nicht wieder stornieren wollt, werden nach dem Probezeitraum 3,99 Euro pro Monat fällig.
In den Hauptrollen erwarten euch Stacy Keach und Jamie Lee Curtis. Keach dürften viele von euch aus Filmen wie „Flucht aus L.A.“, „American History X“ und „Sin City 2“ oder der TV-Serie „Mike Hammer“ kennen. Seine Szenenpartnerin avancierte dank ihrer Auftritte in der „Halloween“-Reihe zu einer der größten Scream-Queens der Horror-Historie. Später hatte sie große Rollen in Komödien-Hits wie „Ein Fisch namens Wanda“ und „Die Glücksritter“ sowie an der Seite von Arnold Schwarzenegger in „True Lies“. 2023 gewann die Kalifornierin den Oscar als beste Nebendarstellerin im großartigen „Everything Everywhere All At Once“.
"Truck Driver": Das ist die Story
Lastwagenfahrer Pat Quid (Keach) will eigentlich nur seinen Job machen. Zuletzt hört er dabei aber immer häufiger von einem im Outback sein Unwesen treibenden Serienkiller, der es auf junge Frauen abgesehen hat. Besorgt nimmt er deshalb Pamela (Curtis) mit, die er auf seiner angestammten Strecke schon öfter beim Trampen beobachtet hat, und versucht sie zu warnen.
Die abenteuerlustige Amerikanerin findet das Ganze allerdings eher aufregend als zum Fürchten. Unterwegs sehen die zwei dann einen grünen Lieferwagen, dessen Besitzer Quid schon mehrfach verdächtig vorkam. Pamela überredet den Trucker, diesem auf einen Rastplatz zu folgen. Als Quid dort vom Klo zurückkommt, sind seine Beifahrerin und der Van spurlos verschwunden …
Ein Remake mit Russell Crowe?
Der junge Quentin Tarantino sah „Truck Driver“ während seiner Zeit als Mitarbeiter einer Videothek und war sofort extrem angetan. Bis heute zählt er den Titel zu einem seiner Lieblingsfilme. In einem aus Anlass der Veröffentlichung seines eigenen „The Hateful 8“ abgehaltenen Interviews mit Screen Australia sprach Tarantino über seine Bewunderung für das australische Kino und nennt Richard Franklins Werk als großen Favoriten.
Tarantino ging dabei sogar so weit, das Skript des Films „absolut perfekt“ zu nennen. Er ist überzeugt, dass man jederzeit ein Remake davon machen könne, ohne auch nur eine einzige Dialogzeile zu verändern, und der daraus resultierende Film würde ein Hit werden. In der empfehlenswerten, sich mit den australischen Genre-Filmen der 1970er und 1980er befassenden Doku „Not Quite Hollywood: The Wild, Untold Story Of Ozploitation!“ sprach er noch weiter über diese Idee und schlug sogar Russell Crowe für die Rolle des Lkw-Fahrers vor.
Der „Pulp Fiction“-Schöpfer ist aber nicht der einzige, der den Streifen liebt. Sein australischer Kollege Greg McLean („Jungle“) nennt – ebenfalls in der oben erwähnten Dokumentation – „Truck Driver“ als einen Haupteinfluss auf sein populäres Langfilm-Debüt „Wolf Creek“, aus dem bekanntlich ein ganzes Franchise entwuchs. Heute Abend könnt ihr „Truck Driver - Gejagt von einem Serienkiller“ ansehen und euch ein eigenes Urteil bilden.
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